Wenn morgen Abend (18.30 Uhr) Eishockey-Oberligist ESC Moskitos am heimischen Westbahnhof den EC Bad Nauheim empfängt, wird einer nicht mehr dabei sein: Joel Keussen. Der Verteidiger hatte um Auflösung seines Vertrages gebeten, ihn zieht es nach Österreich zu Red Bull Salzburg. Die Moskitos kamen dem jetzt nach. „Er sieht in Salzburg eine große Chancen für sich“, so ESC-Trainer Jari Pasanen.

Keussen kommt in der österreichischen Metropole im Nachwuchsprogramm für Junioren unter – sorgt in der Essener Defensive aber für eine Lücke, die Pasanen mit den eigenen Junioren zu schließen gedenkt. Zudem könne bei zusätzlichen Ausfällen auch Thomas Richter wieder in die Verteidigung wechseln. „Wir haben gesagt, dass wir dem Moskitos-Nachwuchs eine Chance geben.“

Doch wie groß diese Chance tatsächlich derzeit ist, scheint selbst Pasanen zu überraschen. „Wir haben acht Verteidiger, darunter noch mehr Junioren jetzt.“ Doch warum man Keussen, der am vergangenen Wochenende mit großen Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte, ziehen lässt, bleibt – abgesehen von der Aussage, einem Wunsch entsprochen zu haben – unklar.

Am Sonntag gegen Bad Nauheim wird noch Julian Eichinger (Sprunggelenk) fehlen, Pasanen hofft auf einen ansonsten kompletten Kader. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Antti-Jussi Miettinen und Dominik Scharfenort (krank), ein Einsatz scheint möglich. Die Gefahr einer Grippewelle ist indes noch nicht gebannt, auch Coach Pasanen näselte Ende der Woche noch so vor sich hin. „Ich hoffe, dass keine Spieler mehr ausfallen und alle Kraft haben für die Partie gegen Bad Nauheim.“

Es läuft die Kür für die Top 4, neben Essen und Bad Nauheim sind auch Dortmund und Duisburg nicht mehr aufzuhalten auf ihrem Weg in die Zwischenrunde. Trotzdem erwartet der ESC-Coach ein intensives Eishockey-Spiel. „Jedes Team will sich gut platzieren, entsprechend wird es zur Sache gehen.“