Ratingen -
Moskitos 2:8 (0:3, 1:4, 1:1)

Etwas holen wollten sie in Ratingen. Jari Pasanen, Trainer des Eishockey-Oberligisten ESC Moskitos, hatte die Erwartungshaltung vor der Partie seines Teams bei den Ratinger Ice Aliens zumindest offiziell nach unten geschraubt.

Am Ende gelang den Essenern mit dem 8:2 wieder einmal ein deutlicher Sieg gegen die „Außerirdischen“.

Trotz personeller Sorgen. Zwar wurde bereits in Bad Nauheim (1:4, wir berichteten) doch nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wurde – immerhin standen entgegen anderslautender Befürchtungen mit Roman Weilert, Jason Reese, Goalie Benjamin Finkenrath und sogar WM-Rückkehrer Joel Keussen neben den angeschlagenen Frank Petrozza und Christoph Koziol wichtige Akteure überraschend zur Verfügung. Gestandene Akteure fehlten aber auch in Ratingen (Pietsch, Kastner, Miettinen, Eichinger und Richter). Trotzdem hatte der ESC alles im Griff. Früh stand der erste Sieg nach zwei Niederlagen in Folge fest, in der 45. Minute beim Zwischenstand von 8:1 machte Torhüter Benjamin Finkenrath Platz für seinen Ersatzmann Patrick Wegener.

Viel Wirbel hatte es im Vorfeld der Partie in Bad Nauheim gegeben. Aufgrund vieler verletzter und angeschlagener Spieler „wollten wir nicht nach Nauheim fahren“, so Jari Pasanen. „Wir wollten unsere angeschlagenen Spieler schützen. Der Verband hat auf das Spiel bestanden.“

Dass am Ende doch einige Stammkräfte ins Geschehen eingreifen konnten, sei nicht absehbar gewesen. „Joel ist in einer Nacht- und Nebelaktion aus den USA nach Deutschland geflogen und war rechtzeitig da“, war selbst Pasanen überrascht. Auch mit der Spielberechtigung von Jason Reese für den Auftritt in Bad Nauheim sei nicht zu rechnen gewesen, Finkenrath und Weilert hätten auf die Zähne gebissen. Das ganz große Fiasko blieb also aus, der ESC wusste sich bei den Roten Teufeln zur Wehr zu setzen und hielt die Partie lange offen. Am Ende entschieden die Kraftreserven, und Bad Nauheim konnte in den letzten 20 Minuten noch etwas zulegen.