Moskitos -
Duisburg
2:3 (1:0, 0:3, 1:0)
Au weia: Eishhockey-Oberligist ESC Moskitos unterlag im Derby vor 1705 Zuschauern in der Eishalle am Westbahnhof mit 2:3, was an sich freilich schon ärgerlich genug war. Wesentlich schlimmer dürfte allerdings die Verletztenmisere wiegen, die den ESC erfasst hat (lesen Sie hierzu auch den nebenstehenden Bericht).
„Ich bin traurig, dass wir verloren haben“, drückte Präsident Joachim Herden seine Emotionen aus. Er verliert halt nicht gerne, das hat er mit seinem Trainer gemein. Aber beide waren sich einig: Ein aufopferungsvoller Kampf wurde am Ende nicht belohnt. „Die Jungs haben grandios dagegengehalten, das kann man gar nicht genug herausstellen“, zollte Coach Jari Pasanen seinem Team Respekt. Am Ende waren es noch zwei Reihen, die der Finne aufbieten konnte, entsprechend platt waren ihre „Bestandteile“ in der Schlussphase.
In der die Moskitos plötzlich wieder dran waren. Aus einem verdienten 1:0 der Essener nach dem ersten Drittel hatten die Gäste aus Duisburg binnen drei Minuten ein 3:1 zu ihren Gunsten gemacht, eine schwere Hypothek für den letzten Abschnitt. Als gut eine Minute vor dem Ende doch der 2:3-Anschlusstreffer fiel, kochte die Halle über, schien doch noch etwas möglich. Es wurde nichts draus.
Nichts hatte der ESC in den ersten 20 Minuten zugelassen. Zwar ließ spielerisch, mit einer großen Zahl angeschlagener Spieler im Kader, vieles zu wünschen übrig, aber die Mannschaft stand kompakt. Als Antti-Jussi Miettinen nach einem Kniecheck vom Eis musste, nahm das Drama seinen Lauf. Mit schwindenden Kräften verloren die Moskitos ein bisschen die Kontrolle, die Füchse schlugen eiskalt zu. Der ESC sortierte sich wieder und versuchte die große Aufholjagd zu starten. Aber mehr als dieser Anschlusstreffer, als Pasanen alles riskiert und Torhüter Benjamin Finkenrath vom Eis genommen hatte, sprang nicht mehr heraus.
Zumal auch Thomas Richter noch ausfallen sollte, der ESC-Verteidiger hatte Glück im Unglück: Er wurde von einer Schlittschuh-Kufe am Hals getroffen und musste im Krankenhaus mit sieben Stichen genäht werden.