Essen. Adler Union Frintrop gewinnt das Derby gegen die SG Schönebeck mit 3:0 und bleibt oben dran. Warum die Gäste von einem „verschenkten Spiel“ sprechen.
Adler Union Frintrop und die SG Schönebeck haben zwei Dinge gemeinsam. Beide Vereine gehören zu den größten Klubs im Essener Amateurfußball, dazu haben sie seit Jahren eine sehr erfolgreiche Jugendarbeit.
Die SGS stellt aktuell sogar drei verschiedene Teams in der Niederrheinliga. Am Sonntagnachmittag kam es dann zum ersten Mal seit Mai 2012 wieder zu einem Liga-Duell zwischen den ersten Mannschaften von Frintrop und Schönebeck.
Außenverteidiger bringen Adler Union Frintrop schnell auf Kurs
Nach 90 Minuten setzte sich der Favorit vom Wasserturm vor 500 Fans souverän mit 3:0 durch und kletterte auf den dritten Tabellenplatz. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten BW Dingden beträgt gerade einmal zwei Punkte.
Aus der Liga: Zwei Führungen reichen nicht – VfB Bottrop verliert in Kray
Bereits in der Anfangsviertelstunde legte Adler Union den Grundstein zum Heimsieg. Es waren gerade einmal vier Minuten gespielt, da startete Linksverteidiger Nils van den Woldenberg einen Ausflug nach vorne und wurde freigespielt. Diese Chance ließ sich der Abwehrspieler nicht entgehen und brachte Frintrop in Führung. Nur elf Zeigerumdrehungen später traf sein Pendant auf der anderen Seite dann zum 2:0: Kapitän Jonas Rübertus stand am Ende einer sehenswerten Kombination goldrichtig und erhöhte für den Oberliga-Absteiger.
Adler-Trainer hätte sich mehr Kontrolle gewünscht
Anschließend war die SGS bemüht, den frühen Doppel-Schock abzuschütteln, aber das gelang nur bedingt. Zwar hatte Schönebeck mehr Ballbesitz, aber Chancen waren weitestgehend Mangelware. Auch im zweiten Durchgang versuchte der Gast viel, der Ertrag blieb jedoch aus. Zu allem Überfluss leistete sich die SGS-Defensive noch einen kapitalen individuellen Fehler, der in der 82. Minute zum dritten Frintroper Treffer durch Burak Demirdere führte. Damit war die Messe endgültig gelesen.
Entsprechend zufrieden zeigte sich Adler-Trainer Marcel Cornelissen: „Wir haben verdient gewonnen. Der Spielverlauf war für uns natürlich optimal. Wir sind früh in Führung gegangen und konnten dann etwas kompakter stehen. Wir wussten, dass die SGS in den Zwischenräumen mit ihren tiefen Laufwegen unheimlich gefährlich ist. Das haben wir gut und kompakt verteidigt. Ich habe eine, vielleicht eineinhalb Torchancen für den Gegner gesehen.“
In einem Bereich sah der zufriedene Cheftrainer trotzdem noch Verbesserungspotenzial. Mit der Führung im Rücken hätte sich Cornelissen im zweiten Durchgang mehr Spielkontrolle und Variabilität im eigenen Ballbesitz gewünscht. „Da hatten wir leider nicht mehr die Ruhe und waren nicht mehr so souverän. Wenn man aber hinten nichts zulässt, dann gewinnt man auch verdient. Es war ein wichtiger Derbysieg“, erklärte der 36-Jährige.
Schönebeck-Trainer spricht von „einem verschenkten Spiel“
Anders sah die Gemütslage natürlich bei den Gästen aus. Coach Olaf Rehmann haderte mit der ersten Niederlage nach zuvor sechs ungeschlagenen Partien: „Das Spiel ist für uns leider sehr unglücklich gelaufen. Man hat gesehen, dass wir mit dem Spielverlauf nicht so umgegangen sind, wie wir es hätten müssen, wenn wir hier etwas Zählbares mitnehmen wollen. Am Ende ist es ein verschenktes Spiel, da deutlich mehr möglich gewesen wäre.“
Nach einem spielfreien Wochenende (Totensonntag) geht es für Adler Union Frintrop am 1. Dezember mit dem nächsten Heimspiel weiter. Dann reist der SV Scherpenberg an den Wasserturm. Einen Tag zuvor ist die SG Schönebeck zu Gast beim Aufstiegsaspiranten BW Dingden. Zwei anspruchsvolle Aufgaben für die Essener Landesliga-Klubs.
- Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Essen lesen Sie hier!
- Alles rund um Rot-Weiss Essen lesen Sie hier!
- Die Facebook-Gruppe zum Fußball in Essen finden Sie hier!