Hannover. Beim Oberliga-Befreiungsschlag der Moskitos Essen bei den Hannover Indians überragten zwei Youngster – einer verletzte sich. Diese drei Talente standen im Fokus.

Die Moskitos Essen haben einen wichtigen Befreiungsschlag gelandet: Nach vier Oberliga-Niederlagen in Folge entführten die „Mücken“ beim 4:1 (1:0, 1:1, 2:0) gegen die Hannover Indians drei wichtige Punkte vom Pferdeturm. Hauptverantwortlich dafür waren zwei Talente – ein weiterer Youngster löste einen Schock aus.

+++ Wir stellen sie vor: Diese drei Moskitos-Talente standen in Hannover im Fokus +++

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Von Julian Lötte

Moskitos Essen – Talent eins: Lenny Boos (17)

Lenny Boos schnürte einen Doppelpack und avancierte damit zum Moskitos-Matchwinner am Pferdeturm. Der Förderlizenzspieler von der Düsseldorfer EG, der als eines der größten Eishockey-Talente in Deutschland gilt, brachte die Gäste im Anfangsdrittel in Unterzahl in Führung, hatte dabei allerdings noch Glück, weil Indians-Torhüter Timo Herden die Scheibe entscheidend über die Linie lenkte. Boos‘ zweiter Treffer war hingegen purer Wille und Glaube: In der Schlusssekunde des Mitteldrittels drückte der erst 17-Jährige, der fester Bestandteil der zweiten Reihe ist, den Puck im zweiten Versuch über die Linie.

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Lenny Boos gilt als eines der größten Talente in Eishockey-Deutschland. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

„Er hört mit seinen 17 Jahren einfach nicht auf und geht der Scheibe nach – auch, wenn nur noch 0,2 Sekunden auf der Uhr sind“, schwärmte Moskitos-Trainer Danny Albrecht. „Das hat uns natürlich einen Push gegeben, mit einer 2:1-Führung in die Drittelpause zu gehen.“ In der Länderspielpause war das Top-Talent der DEG, das in Essen Senioren-Spielpraxis sammeln soll, noch auf Finnland-Reise mit der U20-Nationalmannschaft.

„Es fällt uns nicht so leicht“ – Moskitos‘ schwerer Weg aus der Krise

Es tue der Mannschaft auf jeden Fall gut, nach vier Niederlagen mal wieder drei Punkte mitzunehmen, sagte Boos, der trotz seines jungen Alters mit bereits neun Scorerpunkten einer der Hoffnungsträger ist. „Ich hoffe, es wird so weitergehen.“

Moskitos Essen – Talent zwei: Justus Roth (20)

Weitergehen kann es aus Essener Sicht auch gerne in dieser Form bei Justus Roth: Der Moskitos-Torhüter, der gegen Leipzig nicht zum Einsatz kam, hielt die Gäste phasenweise im Spiel, war besonders im Mitteldrittel in vielen Situationen zur Stelle und schnappte den Indians die Scheiben weg. Die Mannschaft habe einen „hervorragenden Torwart“ gehabt, lobte Albrecht nach dem Spiel.

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Immer wieder zur Stelle gegen die Hannover Indians: Torhüter Justus Roth von den Moskitos Essen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Seit Wochen ist Roth, der kürzlich seinen 20. Geburtstag feierte, ein sicherer Rückhalt und ohne entscheidende Patzer. Der gebürtige Karlsruher hat den besten Gegentorschnitt (2,37 pro Spiel) und die beste Fangquote (92,9 Prozent) aller Oberliga Nord-Torhüter – überragende Werte.

Moskitos Essen – Talent drei: Jannis Hüserich (20)

Jannis Hüserich war das Essener Sorgenkind an diesem Abend: Der Verteidiger versetzte die Zuschauer in der 55. Minute in Schock, als er nach einem Zweikampf mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Eis liegen geblieben war. Sanitäter eilten zur Hilfe, transportierten den 20-Jährigen mithilfe einer Trage vom Eis. Die genaue Diagnose steht noch aus.

Hüserich gehe es aber ganz gut, er müsse nicht in Hannover im Krankenhaus bleiben. „Wir nehmen ihn mit nach Hause“, sagte Albrecht. Dem Abwehrmann, der gegen die Indians erstmals nicht in der vierten Reihe auflief, droht trotzdem ein längerer Ausfall. „Er hat die letzten beiden Spiele super gespielt und ist gerade ins Line-Up unter die sechs Verteidiger gekommen“, erklärte Albrecht. „Deswegen tut es mir gerade doppelt so weh.“

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