Essen. Gegen Nettetal siegt die Spvg. Schonnebeck zu Hause mit 4:2. Warum das Ergebnis souveräner klingt, als das Auftreten der Essener war.

  • 3:0 führte der Tabellenführer der Oberliga Niederrhein zur Halbzeit. Nach furiosen ersten 45 Minuten im Heimspiel gegen Union Nettetal geriet die Spvg. Schonnebeck aber ins Wanken.
  • Die Gäste kamen auf 3:2 heran, erst in der Nachspielzeit erlöste Conor Tönnies die Essener mit dem Treffer zum 4:2-Sieg.
  • Schonnebeck-Trainer Dirk Tönnies stellte vor allem fest, dass seiner Mannschaft diesmal der letzte Kick vor dem Tor fehlte. Die Leichtigkeit der ersten Saisonsiege sei so nicht mehr da.

Furios startete die Spvg. Schonnebeck in das Heimspiel gegen Union Nettetal, hatte nach acht Minuten bereits zwei Mal geknipst. Zur Halbzeit führte der Oberliga-Spitzenreiter am Schetters Busch komfortabel mit 3:0. Da brennt doch wohl nichts mehr an, oder? Pustekuchen. „Völlig unnötig“ war aus den Augen von Dirk Tönnies das, was sich ab der 60. Minute auf dem Kunstrasen abspielte.

Als Sohn Conor Tönnies in der Nachspielzeit den 4:2 (3:0)-Zittersieg absicherte (94.), durfte der Trainer der „Schwalben“ dann aber durchatmen: Schonnebeck baute durch die ersten drei Punkte nach der Nullnummer in Kleve die Tabellenführung aus, hat jetzt vier Punkte Vorsprung, weil sich der ETB Schwarz-Weiß und SC St. Tönis im Verfolgerduell (2:2) die Zähler selbst wegnahmen.

Spvg. Schonnebeck: Top-Talent Conor Tönnies trifft doppelt

Sicher schien das in der letzten halben Stunde des Heimspiels aber nicht. In der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber Nettetal noch voll im Griff, führten durch Tore von Artur Golubytskij (4.), Timo Brauer (8.) und Doppelpacker und Top-Talent Conor Tönnies (44.) mit 3:0 und hätten sogar noch mehr Buden knipsen können.

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„Der Gegner hat sehr mutig agiert und mitgespielt, was uns zugutegekommen ist, weil wir dann auch die Tiefe im Spiel hatten“, analysierte Tönnies. Nach dem Wiederanpfiff hatte Schonnebeck weitere Möglichkeiten, um frühzeitig den Deckel auf den Nachmittag zu machen, nutzte sie aber nicht.

Stattdessen machten die Hausherren Nettetal unnötig stark. „Nach einer Stunde hat sich dann absolut ein Schlendrian eingeschlichen, dass wir vorne wie hinten nicht mehr so konzentriert waren und den Gegner eingeladen haben, ins Spiel zu finden“, haderte Tönnies.

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Als die Gäste – unter anderem durch ein Eigentor von Innenverteidiger Thorben Kern – bereits auf 2:3 verkürzt hatten, verschoss Schonnebeck-Routinier Timo Brauer noch einen Elfmeter, nachdem er in der ersten Halbzeit noch vom Punkt verwandelt hatte. Auf der Gegenseite hatten die Hausherren Glück, nicht noch den Ausgleich zu kassieren.

Spvg. Schonnebeck: Der „letzte Kick“ vor dem Tor fehlt

Eine zweistellige Anzahl an Top-Torchancen kombinierten sich die die „Schwalben“ heraus – der Ertrag fiel aber zu gering aus. „Der letzte Kick, das Tor erzwingen zu wollen, hat schon in Kleve gefehlt und heute wieder, weil uns die Leichtigkeit aus den Spielen, die wir so hoch gewonnen haben, ein bisschen abhandengekommen ist“, erklärte Tönnies. „So etwas kann ich über eine Saison auch nicht halten. Dann muss ich aber mal ein Tor erzwingen oder in der Defensive den entscheidenden Zweikampf gewinnen.“ Am Ende konnte sich aber auch der Trainer noch über das Ergebnis freuen: „Tabellenführung ausgebaut, alles ist gut.“

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So haben sie gespielt

  • Spvg. Schonnebeck – SC Union Nettetal 4:2 (3:0).
  • Spvg.: Lingk – Winking, Skuppin, C. Tönnies, Kehrmann, Brandner (92. Denker), Brauer, Golubytskij (64. Baraza), Bloch (64. Kuhlmann), Kern, Wessels.
  • Tore: 1:0 Golubytskij (4.), 2:0 Brauer (Elfmeter, 8.), 3:0 C. Tönnies (44.), 3:1 Kern (Eigentor, 67.), 3:2 Alaisame (Elfmeter, 78.), 4:2 C. Tönnies (94.).
  • Zuschauer: 338.