Essen. Der Vogelheimer SV steckt nach der Pleite gegen Mülheim im Abstiegskampf der Bezirksliga. Nun wird frühzeitig reagiert. Zudem soll es Verstärkungen geben.
- Der Mülheimer SV 07 sicherte sich mit einem 4:2-Sieg gegen den Vogelheimer SV wichtige Punkte und zog die Essener damit ebenfalls in den Abstiegskampf.
- Obwohl Vogelheim zweimal in Führung ging und eine Chance auf das 3:1 hatte, drehte der MSV das Spiel durch konsequente Teamarbeit und effektives Konterspiel.
- Vogelheim hofft mit dem neuen Trainer Carsten Isenberg und geplanten Verstärkungen in den kommenden Spielen den Abstieg abzuwenden.
Eigentlich sollte Carsten Isenberg erst in der Winterpause innerhalb der Essener Stadtgrenzen weiterziehen. Der 41-jährige Trainer verlässt Tusem Essen nach sechs gemeinsamen Jahren und schließt sich dem Vogelheimer SV an. Doch nun wird das ganze vorgezogen. Schon am Sonntag, wenn der Vogelheimer SV beim weiterhin ungeschlagenen SC Werden-Heidhausen antritt (15.15 Uhr) wird Isenberg das Team betreuen. Am Donnerstag ist sein erster Tag beim neuen Klub.
„Nächste Woche starten wir neu durch. Dann haben wir noch vier Spiele und danach werden wir uns auch noch einmal deutlich verstärken“, sagte zuletzt VSV-Geschäftsführer und Interimscoach Marcel Dvorak nach der 2:4-Niederlage am Sonntag gegen den Mülheimer SV 07.
Mülheimer SV 07 zieht den Vogelheimer SV mit in den Abstiegskampf
Erleichterung herrschte am Sonntagnachmittag indes in Mülheim. Eine Woche nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den Tabellenvorletzten FC Taxi Duisburg meldete sich der Spielverein mit einem 4:2 (1:1)-Erfolg beim Vogelheimer SV zurück – und zog die Essener mit in den Abstiegskampf.
„Das war heute extrem wichtig für uns, damit wir ein bisschen den Kontakt zum Mittelfeld halten und Vogelheim auch nicht wegkommen lassen“, so MSV-Trainer Oliver Vössing. „Wenn wir es cleverer ausspielen, dann geht das Ergebnis auch noch höher aus, aber das wäre vermessen.“
Vogelheims Geschäftsführer Marcel Dworak führte das Ergebnis in seinem wohl letzten Spiel als Interimstrainer auch auf die große Zahl an Verletzten zurück. „Uns haben immer noch fünf Stammspieler gefehlt.“
Dennoch müssen sich die Essener ärgern, weil sie zweimal in Führung lagen – und sogar eine große Chance auf das 3:1 hatten. Stattdessen erzielte Pascal Roenz den Ausgleich. „Danach spielt der Gegner auch einen wirklich astreinen Konter zum 3:2 und dazu verursachen wir einen dämlichen Elfmeter. Wenn du unten stehst, dann kommt einfach alles zusammen“, haderte Dworak.
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MSV-Trainer Vössing lobte vor allem die Gemeinschaft und das Wir-Gefühl seines Teams. „Wir haben gesehen, dass es nicht jeder für sich schafft, sondern nur wir als Mannschaft“, so Vössing. Beide Rückstände habe seine Elf gut weggesteckt. Die ersten beiden Treffer wurden glänzend über Außen herausgespielt. „Nach dem 3:2 macht Vogelheim dann auf und wir holen mit einer guten Aktion den Elfmeter heraus“, schilderte der Coach die Entscheidung.
Vogelheimer SV – Mülheimer SV 07 2:4 (1:1)
- Tore: 1:0 Nouri (6.), 1:1 Kalashnik (30.), 2:1 Zovko (48.), 2:2 Roenz (61.), 2:3 Kalashnik (68.), 2:4 Götze (71., Foulelfmeter)
- VSV: Allouche – Senol, Nickel, Demir, Yilmaz (86. Kinik) – Nouri, Nishikawa, Okabayashi, Petrovic (64. Yigit), Schürnberg – Zovko
- MSV: De Cruppe – Pankel, Lücke, Ognjanovic, Grün – Reis, Rausch (78. Richard) – Stainbok, Uteg (52. Roenz), Götze – Kalashnik
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