Monheim. Gegen den Meister der Oberliga Niederrhein holen die Hattinger einen Punkt. Vom Wort „Hoffnung“ will der Trainer nichts wissen - er will mehr.
Die Sportfreunde Niederwenigern sind nach dem Aufstieg allmählich wieder in der Oberliga angekommen: Nach dem ersten Saisonsieg vor einer Woche gegen Union Nettetal (3:1) verbuchten die Hattinger durch das 2:2 (1:1)-Unentschieden bei den Sportfreunden Baumberg den nächsten Punktgewinn. „Auswärts beim letztjährigen Oberliga-Meister“, wie SFN-Trainer Marcel Kraushaar bemerkte.
Seine Mannschaft bleibt zwar weiterhin Schlusslicht, der Zähler in Baumberg aber nährt die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter. Wobei, Hoffnung? „Es ist keine Hoffnung“, stellt Kraushaar klar. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das schaffen, weil die Jungs in den vergangenen Wochen unter Beweis gestellt haben, dass sie in der Lage sind, Oberliga zu spielen.“
Sportfreunde Niederwenigern: „Der Weg ist der richtige“
Die jüngste Entwicklung sei „hervorragend“, freute sich der Coach nach vier verbuchten Punkten in den vergangenen sieben Tagen. „Von daher ist der Weg der richtige. Wir machen weiter.“ In Baumberg brachten sich die Gäste gewissermaßen selbst um den Sieg. In einer druckvollen Anfangsviertelstunde ging Niederwenigern durch ein Eigentor der Hausherren in Führung: Nach einer scharfen Hereingabe lenkte Baumbergs Justin Härtel den Ball ins eigene Tor, gleich hinter ihm hätte aber wohl Dominik Enz, der gegen Nettetal überragte, bereitgestanden (12.).
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Kurz danach hätte Paul Renneberg erhöhen können, der Ball strich bei seinem Schuss aber knapp am langen Eck vorbei. Niederwenigern blieb am Drücker, aber belohnte sich nicht – und wurde bestraft. Nachdem die Hattinger eine Situation im Mittelfeld nicht klären konnte, glichen die Gastgeber aus (17.).
„Aus unserer Sicht nimmt der Stürmer den Ball mit der Hand mit, der Schiedsrichter pfeift aber nicht“, haderte Kraushaar. Niederwenigern aber ließ sich nicht verunsichern, spielte weiter nach vorne. Durch Enz hätte der Aufsteiger erhöhen können, hatte auf der Gegenseite aber ebenfalls noch vor der Pause Glück, dass Keeper Tim Höppner im Eins-gegen-Eins zur Stelle war – durchatmen.
Top-Torschütze Enz köpft Niederwenigern in Führung
Nach dem Wiederanpfiff agierten die Gäste wie bereits zu Spielbeginn wieder mutiger – und belohnten sich mit dem 2:1. Flanke von Renneberg, Kopfball von Top-Torschütze Enz, der seinen vierten Saisontreffer erzielte – und Niederwenigern durfte wieder jubeln (70.). Momente zuvor wären die Hattinger noch fast in Rückstand geraten, als die Gastgeber freistehend aus kurzer Distanz knapp über die Latte geköpft hatten. „Das passt aber so ein bisschen zu unserer Situation, dass wir uns das Spielglück in Kleinigkeiten mal auf unsere Seite geholt haben.“
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Nur acht Minuten nach der erneuten SFN-Führung aber glich Baumberg per Kopfball auf die kurze Ecke von Robin Schnadt zum 2:2-Endstand aus (78.). In der Schlussphase war es ein Abnutzungskampf, das 2:2 gehe aber für beide Seiten in Ordnung, meinte Kraushaar.
„Vom Gefühl her war es schon so, dass, wenn wir früher das 2:0 gemacht hätten, es schon sehr eng geworden wäre für Baumberg. Wir wollen aber auch keine falschen Schlüsse ziehen, sondern sind sehr zufrieden mit vier Punkten aus den letzten beiden Spielen.“
SF Baumberg – Sportfreunde Niederwenigern 2:2 (1:1)
- SFN: Höppner – Nissen, Enz, Renneberg (85. Golz), Machtemes, Barrera, Lümmer, S. A. Rascho (65. Rapka), Gerhardt, Schumacher (79. Hillmann), Schurig.
- Tore: 0:1 Härtel (Eigentor, 12.), 1:1 Bludau (17.), 1:2 Enz (70.), 2:2 Schnadt (78.).
- Zuschauer: 100.
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