Hattingen. Der Bann ist gebrochen, die Sportfreunde Niederwenigern feiern den ersten Saisonsieg. Wie es dazu im Kellerduell gekommen ist.

Lange musste man bei den Sportfreunden Niederwenigern auf den ersten Sieg warten, nun war es endlich soweit.

Im Kellerduell schlug die Elf von Trainer Marcel Kraushaar den SC Union Nettetal mit 3:1 und rückte bis auf drei Punkte an den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf heran. 

Elfmeter als Dosenöffner für die Sportfreunde Niederwenigern

„Es war ein ganz anderes Feeling heute. Jedem war bewusst, dass es darum geht, zu verteidigen und wir haben uns ins Spiel gekämpft“, lobte Kraushaar, nachdem die Hattinger zunächst überhaupt nicht gut ins Spiel gekommen waren.

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Die Gäste hatten gerade in den ersten 20 Minuten Druck auf die Sportfreunde ausgeübt. „Vor allem Ole Nissen ist da hervorzuheben. Er hat dort viele Situationen extrem gut wegverteidigt“, lobte Kraushaar den Verteidiger. In der 24. Minute kamen die Hattinger dann aber gefährlich vor den Kasten: Dominik Enz setzte sich im Eins-gegen-Eins gegen seinen Gegenspieler durch und wurde dabei im Strafraum von den Beinen geholt. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Dario Schumacher zur Führung.

„Es war ein ganz anderes Feeling heute. Jedem war bewusst, dass es darum geht, zu verteidigen und wir haben uns ins Spiel gekämpft.“

Marcel Kraushaar
Trainer SF Niederweniger

Niederwenigern tankt durch die Führung Selbstvertrauen

„Dann haben wir gemerkt, dass wir das Spiel heute mal anders gestalten können“, erklärte Kraushaar. Seine Elf hatte die Druckphase der Gäste überstanden und wurde nach der Führung stärker. Nach der Pause dauerte es keine Minute, ehe Dominik Enz sich erneut im Strafraum durchsetzte und den Ball dieses Mal selbst ins Netz beförderte. 

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„Dann kam allerdings eine Phase, in der wir zu offen waren im Zentrum“, so Kraushaar. Die Gäste nutzten die Lücken in der SFN-Abwehr zum Anschluss. „Die Reaktion danach war entscheidend. Wir sind nicht unruhig geworden, sondern sind bei uns geblieben“, lobte der SFN-Trainer. Der SC tat sich auch nach dem Anschlusstreffer schwer, ein Konzept gegen die Defensive der Sportfreunde zu finden. In der 75. Minute staubte dann Dominik Enz zu seinem zweiten Treffer ab, nachdem Dario Schumachers Abschluss noch pariert wurde.

Torwartwechsel zahlt sich aus

Wenig später verhinderte Torwart Tim Höppner mit seiner Parade, dass das Spiel noch einmal spannend wird. Es war der erste Pflichtspieleinsatz von Tim Höppner im SFN-Kasten. Kraushaar erklärte, warum Yannick Ruhs nicht wie gewohnt im Kasten stand: „Wir haben unter der Woche eine Sitzung gehabt und einige Dinge angesprochen, die wir ändern wollen. Dazu gehörte dann auch, dass wir den Tim belohnen wollten, für seine guten Trainingsleitungen. Das hat nichts damit zu tun, dass Yannick nicht gut gespielt hätte. Es sollte eher noch ein zusätzlicher Push für die Mannschaft sein“, begründete Kraushaar seine Entscheidung.

„Heute haben wir ein Zeichen gesetzt, dass wir es können und jetzt sollen die Jungs einfach den Moment genießen“, freute sich der Trainer über den Sieg.

SF Niederwenigern – SC Union Nettetal 3:1
Tore: 1:0 Dario Schumacher (25.), 2:0 Dominik Enz (46.), 2:1 Kaies Alaisame (52.), 3:1 Doninik Enz (75.). 
SFN: Höppner, Nissen, Enz, Renneberg, Machtemes (80. Hillmann), Barrera, Lümmer, Gerhardt, Rapka (69. Rascho), Schumacher (86. Rascho), Schurig.