Essen. Im Juni verhinderte die Fortuna aus dem Süden von Essen noch den Absturz in die Kreisliga B. Jetzt Platz 6 in der Kreisliga A. Was ist passiert in Bredeney?

Seit 5 Spielen ungeschlagen, 18 Punkte, Platz 6 in der Gruppe 2 der Essener Kreisliga A: Fortuna Bredeney ist kaum wiederzuerkennen. In der letzten Saison hielt die Truppe aus dem Stadtsüden erst in allerletzter Stunde in der Relegation gegen Barisspor 84 Essen die Klasse. Was ist seitdem geschehen in Bredeney?

Eines steht schon mal fest: Das Gesicht der Mannschaft ist, abgesehen von drei Neuzugängen, dasselbe wie letzte Saison. Alle Spieler im Kader haben auch nie höher als Kreisliga A gespielt. „Im Gesamtverein haben sich Dinge einfach gut entwickelt“, stellt Trainer Raphael Becker fest. „Viele Strukturen sind klarer geworden, und wir vom Trainerteam haben zusammen mit dem sportlichen Leiter und dem Vorstand zuletzt immer versucht Ambitionen im Verein zu pushen.“

Fortuna Bredeney auf Erfolgskurs: „Das haben wir uns hart erarbeitet“

Dementsprechend seien, so Becker, der Mannschaft die Punktgewinne in den letzten Spielen auch nicht zugeflogen. „Das haben wir uns hart erarbeitet. Wir haben am Saisonanfang gesagt, es ist mehr drin wie Abstiegskampf, und in der Defensive wie Offensive klare Spielprinzipien festgelegt. Die haben wir eintrainiert und das hat uns Selbstbewusstsein gegeben.“

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Tatsächlich waren Achtungserfolge der Fortuna dabei, insbesondere das 2:2 gegen den aktuell Tabellenzweiten TuS Essen-West. Ein Teil der Wahrheit ist aber auch, dass der Großteil der Punktelieferanten der Bredeneyer bisher aus der unteren Tabellenhälfte stammt. In den nächsten Spielen lauern Teams, die über der Fortuna rangieren.

Kreisliga A Essen: Für Fortuna Bredeney zählen nach wie vor „Punkte gegen den Abstieg“

Heißt der Trend zum Ende der Hinserie also eher wieder unteres Drittel? „Ich sehe Luft nach oben“, sagt Raphael Becker, „die Liga ist eng.“

Ansonsten würden in Bredeney eher schrittweise viele kleine Ziele gesetzt, Spaß und Entwicklung in den Fokus gerückt. „Und ganz ehrlich, ob wir Dritter oder Siebter sind, ist mir egal, so lange der Abstand nach unten nicht kleiner wird.“ Ein klares Saisonziel formuliert Trainer Becker zum Schluss also doch.