Essen. Die SGS Essen startet an der Hafenstraße in die neue Bundesliga-Saison - wer einmal als Fan da war, kommt wieder, heißt es. Was neu ist und was der Verein plant.
Auch in der neuen Saison der Frauenfußball-Bundesliga setzte die SGS Essen auf eines: die eigene Heimstärke. Als erstes soll das die TSG Hoffenheim spüren, die sich an diesem Sonntag (14 Uhr) im Stadion an der Hafenstraße vorstellt. „Für uns sind die Fans immens wichtig“, erklärt Essens Manager Florian Zeutschler. „Sie treiben uns an und so laufen die Mädels auch noch mal ein paar Meter mehr.“ Und mit den Zuschauern im Rücken sind dann eben auch Überraschungen möglich. So war es jedenfalls in der Vorsaison gegen Eintracht Frankfurt (2:0) und auch die TSG Hoffenheim (2:1).
Von der Atmosphäre an der Hafenstraße jedenfalls schwärmt Zeutschler: „Es ist so, wie man es sich vorstellt. Die Mädels werden von den Rängen für jede gelungene Aktion gefeiert.“ Probleme mit gewaltbereiten Anhängern und negativer Stimmung wie sie manche Männer-Teams kennen, sind dem Frauenfußball fremd, was ihn vor allem für Familien interessant macht. „Tatsächlich verkaufen wir viele Familienkarten, grundsätzlich sind bei uns aber alle Altersklassen vertreten. In den vergangenen Jahren erreichen wir immer mehr ein junges Publikum, das zunehmend weiblicher wird.“
SGS Essen: Wie teuer sind die Tickets für Bundesliga-Heimspiele?
Der Preis für ein Familienticket liegt bei 20 Euro und schließt zwei Erwachsene und zwei Kinder ein. Es kann aber für den Aufpreis von fünf Euro erweitert werden. Erwachsene kommen bei der SGS für einen Tagespreis von zwölf Euro ins Stadion. Ermäßigt kostet das Ticket zehn Euro, Schüler zahlen die Hälfte. Wer es sich besonders gutgehen lassen möchte, bekommt ein VIP-Ticket für 60 Euro. Möglich ist ein Besuch praktisch an jedem Spieltag auch kurzfristig, denn vor dem Anstoß sind die Tickets auch an der Tageskasse erhältlich. Diese öffnet zwei Stunden vor Spielbeginn.
Neu ist in dieser Saison, dass der Vorverkauf nicht mehr zwei Tage vor dem Spiel schließt. Stattdessen können die Eintrittskarten online über den Ticketshop auf der Webseite der SGS jederzeit bis zum Anstoß sogar noch vor Ort erworben werden.
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Und wer einmal da war, kommt höchstwahrscheinlich auch wieder, so zumindest ist die Erfahrung von Manager Zeutschler: „Uns zeichnet eine Nahbarkeit zu den Spielerinnen aus, die es im Männerfußball kaum gibt.“ So kommt es nach den Spielen für gewöhnlich zu einer Zusammenkunft mit den Spielerinnen im Assindia-Bereich, wo Autogrammwünsche gerne erfüllt werden.
SGS-Heimspiele: Welche Tribünen werden geöffnet?
Grundsätzlich ist der Assindia-Bereich bei Heimspielen der SGS für alle Zuschauer zugänglich, da normalerweise allein die angrenzende Haupttribüne geöffnet wird. So bietet sich auch die Möglichkeit, auf einer anschließenden Pressekonferenz der Analyse von SGS-Trainer Markus Högner zu lauschen.
Erst bei einer Zuschauerzahl von über 2500 reicht der Platz nicht mehr aus, sodass es Beschränkungen gibt. Ausverkauft ist das Stadion Essen bisher noch nicht gewesen, da bei besonderen Spielen wie zuletzt gegen Bayern München und den VfL Wolfsburg auch die Gottschalk-Tribüne zusätzlich geöffnet wird. Das Fassungsvermögen liegt dann bei 5000 Plätzen, wobei die SGS am 3. Spieltag mit über 4600 Besuchern den bisherigen vereinsinternen Rekord aufstellte.
SGS Essen: Wie viele Fans kommen zu den Spielen?
Im Schnitt spielt die SGS „zu Hause“ vor knapp 2100 Fans, wobei diese Zahl noch steigen dürfte. „Wir haben in dieser Saison schon elf Prozent mehr Dauerkarten verkauft als in der Spielzeit zuvor“, erklärt Zeutschler, der gegen Hoffenheim zum Auftakt schon den Zuschauerschnitt der Vorsaison übertrumpfen möchte, auch wenn die TSG nicht dafür bekannt ist, viele eigene Fans mitzubringen. In jedem Fall möchten die Essenerinnen bezogen auf die Zuschauerzahlen am Ende der Saison unter den Top fünf der Liga stehen.
Dort würde man sie wohl auch in der zurückliegenden Spielzeit wiederfinden, wenn man bei der offiziellen Statistik berücksichtigt, dass einige Klubs mit Hilfe des vereinseigenen Männer-Bundesligisten so genannte Highlight-Spiele veranstaltet haben und dabei beispielsweise einmalig das Weserstadion in Bremen oder das RheinEnergie Stadion in Köln gefüllt haben. Die Domstädterinnen beispielsweise hatten in der gesamten Saison rund 54.000 Zuschauer, über 30.000 davon kamen im Highlight-Spiel gegen Bremen.
Platz eins in der Zuschauertabelle ging übrigens an Wolfsburg mit fast 5700 Fans pro Spiel. Kapazitätsprobleme hätte die SGS perspektivisch auch bei solchen Zahlen nicht. Schließt fasst das Stadion an der Hafenstraße bekanntlich mehr als 20.000 Menschen, sofern alle Tribünen geöffnet werden.
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