Essen. Der Saisonstart ist in der Kreisliga A mit sechs Punkten aus zwei Spielen gelungen. Der Ansager von draußen wechselte mitten im Spiel – mehrmals.
Am ersten Spieltag gegen die Sportfreunde Altenessen hielt es Kevin Voß bis zur 65. Minute aus. Am zweiten Spieltag ging es noch schneller. Schon in der 34. Minute tauschte er seine Trainerklamotten des SC Frintrop gegen das Spielertrikot – und sorgte wie schon in der Vorwoche für die entscheidende Wende in der Partie. Beide Spiele wurden gewonnen, sechs Punkte stehen auf dem Konto. Die Hausaufgaben? Vom Aufstiegsaspiranten erledigt, wenn auch mit mehr Mühe als erwartet.
Stand es gegen Altenessen bei der Einwechslungs des Spielertrainers immerhin 2:2, lag der SC Frintrop gegen den FC Karnap sogar mit 0:2 hinten, ehe Voß das Spiel an sich riss. „Ich habe vor der Partie schon mit ihm gesprochen, weil ich gesehen habe, dass er sich am ersten Spieltag selbst eingewechselt hatte. Ich habe gehofft, dies gegen uns nicht so früh sehen zu müssen“, sagte Karnaps Coach Björn Neumann nach der 3:6-Niederlage am Sonntag mit einem Lachen. Bitter war die Pleite für ihn trotz der frühen 2:0-Führung nicht. Die Gegner auf Augenhöhe würden schon noch kommen.
SC Frintrop: Ex-Westfalenliga-Spieler ist Co-Trainer von Kevin Voß
„Es war kein Leben drin, Karnap hat es gut gemacht und verdient mit 2:0 geführt. Dann wollte ich ein Zeichen setzen. Ich hatte noch ein paar Leute auf der Bank, da wusste ich, dass Qualität reinkommt“, so Voß , der bescheiden genug war, die gemeinten Namen nicht auszusprechen: Robin Radtke, Enes Teszsoy und eben seinen eigenen.
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Schon während des Aufwärmens von Voß übernahm folglich Ex-Westfalenliga-Spieler Christian Mouelle, der Co-Trainer des SC, die Ansagen an der Seitenlinie des Kunstrasenplatzes am Schemmansfeld. Er ordnete lautstark. Später, als die Frintroper die Partie längst gedreht hatten, setzte sich Mouelle wieder entspannt hin, lehnte sich zurück und schaute Voß beim Schwitzen auf dem Feld zu. Trainerlos war der A-Ligist aber immer noch nicht. Nun übernahm Michel Jondral die Ansagen und auch die Auswechslungen - einmal sogar zum Unmut von Voß, der bei Einwechslung von Nahom Zewolde für Sebastian Teutscher laut nach dem Warum fragte.
Nach dem Spiel und mit einer kalten Limo in der Hand war der Unmut aber schon wieder verflogen. Voß: „Das sind meine Co-Trainer. Ich versuche es zu managen, aber wenn ich auf dem Platz bin, dann sollen die beiden das machen. Ein Spieler hatte mir gesagt, dass er nicht mehr fit sei. Er sollte eigentlich raus. Es war ein Kommunikationsfehler, alles gut, passiert.“
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