Essen. Beim Essener Kreisligist aus dem Süden sind nun Vater und Sohn vereint. In der Offensive soll ein ganz erfahrener Mann aus Katernberg helfen.

Es war die Bilanz eines Aufsteigers, die der Heisinger SV in der vergangenen Saison in der Kreisliga A hinlegte. Allerdings bezieht sich dies lediglich auf die Rückrunde. Während der HSV dort 28 Punkte aus 13 Spielen holte und nur vier Partien nicht gewann, sammelte er in der Hinrunde 22 Zähler aus 14 Partien.

Es ist nur logisch, dass für die kommende Spielzeit ganz offen vom Aufstieg als Ziel gesprochen wird. „Das würde ich genauso unterschreiben. Das ist unser Ziel. Es wäre aufgrund der Qualität im Kader nicht gerecht, wenn wir das nicht so aussprechen würden“, sagt zum Beispiel Zugang Niko Klein, der jüngst gemeinsam mit Nik Leiler und Jost Guinand von der Essener SG nach Heisingen gewechselt ist.

Zudem schließen sich auch Philip Hollweg (DJK Katernberg) und Steffen Köfler (SF Niederwenigern) dem Klub aus dem Essener Süden an. „Der Mix zwischen alten und jungen Spielern ist perfekt. Zu einem Aufstieg gehört auch viel Glück, Aufstiege sind schwer, aber ich glaube, wir sollten dieses Ziel verfolgen. Ich hoffe, meinen Beitrag dazu leisten zu können“, so Klein.

Heisinger SV muss fünf Spieler ziehen lassen

Auch Teammanager Riad Jabeur nennt nichts anderes als die Rückkehr in die Bezirksliga als Ziel. Die jüngsten Zugänge seien indes vor allem Reaktionen auf Abgänge, die den Klub teilweise auch überraschten. So verlassen Kevin Bausch, Luca Elm-Biber, Maximilian Hecker, Marcel Wagner und Nils Honisch den Klub aus unterschiedlichsten Gründen. Bei Baisch liegt es zum Beispiel an der Entfernung seines Wohnortes Neukirchen-Vluyn nach Essen.

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„Dementsprechend mussten wir uns eine Lösung überlegen. Den Phillip Hollweg kenne ich noch aus meiner eigenen aktiven Zeit aus Oberhausen. Er ist trotz seiner 39 Jahre topfit und passt super zu Heisingen“, so Jabeur. Niko Klein soll Hollweg hingegen als Spielgestalter mit Vorlagen füttern. In der Abwehr stellt sich Nik Leiler dem Konkurrenzkampf. „Der hatte uns schon in den beiden Spielen gegen uns gefallen. Und bei Jost Guinand mussten wir nicht zweimal gebeten werden. Er ist ein Allrounder“, so Jabeur.

Und dann gibt es da ja auch noch einen Zugang neben dem Feld: Michael Klein, ein Urgestein des SV Leithe der dort unter anderem Trainer der Frauen und Sportlicher Leiter war, wird seine Dienste nun dem Heisinger SV zur Verfügung stellen. Ein netter Nebeneffekt: er ist der Vater von Nico Klein. „Mein Wechsel nach Heisingen war aber vor dem von meinem Vater fix“, betont der junge Offensivspieler. „Aber natürlich ist es schön, meinen Vater um sich zu haben. Das hatte ich im Jugendbereich auch schon oft. Dementsprechend ist er auch der Erste, der mir vor die Nase reibt, wenn ich nicht gut spiele“, so Klein lachend.

Liefern sich Rot-Weiss Essen II und der Heisinger SV ein Kopf-an-Kopf-Duell?

Ein Problem gibt es bei den Aufstiegs-Ambitionen aber: Rot-Weiss Essen II. Der Aufsteiger, der sich unter anderem mit den RWE-Legenden Kevin Grund und Marcel Platzek verstärkt hat, hat einen Antrag gestellt, in der Süd-Gruppe der Kreisliga A mitzuspielen und nicht rein geografisch in den Norden einsortiert zu werden. Ob dem stattgegeben wird, wie zuletzt denen des FC Saloniki Essen oder der Sportfreunde Altenessen, ist noch offen.

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Aufgrund der zu erwartenden Qualität und der Ambitionen hätte der HSV somit aber einen ganz starken Konkurrenten mehr in der Liga. Sich eine Gruppe quasi auszusuchen, sieht Jabeur kritisch. Aber gleichzeitig sei RWE II ja auch ein Publikumsmagnet. „Wenn sie bei uns auftauchen, werden wir ein schönes Spiel haben. Wir sehen es insgesamt gelassen. Denn wir haben eine gute Truppe zusammen.“

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