Essen. Im Niederrheinpokal präsentierten sich die Essener als Favoritenschreck, Ernüchterung dagegen in der Hinrunden-Bilanz auf dem elften Rang.
Im Pokal hui, in der Meisterrschaft pfui – so heißt die ernüchternde Bilanz der Hinserie des Landesligisten SV Burgaltendorf. Die Elf von Julian Engelmeyer rangiert momentan auf Rang elf, für die ambitionierte Truppe eine herbe Enttäuschung. Bereits im ersten Spiel, bei der 1:6-Niederlage im Derby gegen den ESC Rellinghausen, schwante dem sportlichen Leiter Jörg Oswald Böses. Und er sollte Recht behalten.
Keine Konstanz in der Mannschaft
So stark sich die Elf im Pokal präsentierte, sich als Favoritenschreck etablierte und nur vom großen RWE gestoppt wurde, so schwach war das Auftreten im Liga-Alltag. Trotz Umstellung auf andere Spielsysteme gelang es dem Trainer-Team nicht, Konstanz in die Mannschaft zu bekommen. Und so wechselten sich Erfolge mit teilweise unverständlichen Niederlagen ab, bei der die Mannschaft keinerlei Aufbäumen zeigte. Für Oswald eine neue und ungewohnte Reaktion. „Selbst die arrivierten Kräfte wurden immer nervöser“, fand er keine Erklärung für den verkorksten Start.
Zwar zeigte sich Stürmer Kreshnik Vladi wieder als wichtiger Faktor im Team und sorgte mit seinen 20 Toren für knapp die Hälfte der Gesamt-Treffer (47), doch vor allem die Abwehr wurde immer mehr zum Sorgenkind (44 Tore). Und nach der Serie von fünf Niederlagen in Folge rutschten die Burgaltendorfer gefährlich nahe an die Abstiegsränge heran. Zwar wurde der Absturz in den letzten Spielen gestoppt, doch der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt weiterhin nur vier Punkte. Auch wenn die Burgaltendorfer ebenfalls nur vier Zähler von Platz sechs entfernt sind, sind die SVA-Verantwortlichen weiter angespannt.
Zweit-Torwart Leon Ossmann konnte nicht warten
Zumal zwei Spieler den Club in der Pause verlassen haben. Denis Naoumov zog es zum SC Werden/Heidhausen, der zweite Torwart Leon Ossmann empfand seine Einsatzzeiten als zu gering und hat sich nun den Sportfreunden Niederwenigern angeschlossen. „Es ist unverständlich, dass ein so junger Mann nicht mehr Geduld hat und uns nun in dieser Phase der Saison verlassen hat“, ärgert sich der sportliche Leiter über den Wechsel. Nun sitzt der zweite Torwart der Reserve auf der Bank der Landesliga-Truppe.
Die ersten Spiele werden entscheiden, wohin die Reise des SVA geht. „Unser Anspruch muss sein, dass wir mehr Punkte holen als in der Hinrunde. Die Jungs ziehen jedenfalls gut mit“, meint Jörg Oswald.