Essen.
50 Jahre - das ist eine lange Zeit. Und deshalb wird der RWE-Marathon auch als traditionsreichster Landschaftsmarathon in NRW bezeichnet, der sogar der älteste, ohne Unterbrechung durchgeführte Marathon ist ganz Deutschland ist. Am kommenden Sonntag ist das Jubiläum, dann wird der 42,195 km-Lauf „Rund um den Baldeneysee“ zum 50.Mal stattfinden. Landesministerin Ute Schäfer (Familie, Kinder, Kultur und Sport) sowie Sebastian Ackermann (vom Hauptsponsor und Namenspatron RWE) werden um 10 Uhr gemeinsam den Startschuss abfeuern.
In all den Jahren hat sich dieses Ereignis im Essener Süden gegen die große Konkurrenz der City-Läufe behauptet. Zum Baldeneysee kommen die Stammgäste, keine Stars, keine Top-Läufer. Die tauchen nur dort auf, wo es harte Euro zu verdienen gibt. Beim Tusem aber gibt es kein Antrittsgeld, keine Siegprämie. Gleichwohl wird es am Wochenende voll am See. Über 1800 Athleten werden es sein, dazu kommen rund 250 Staffeln mit mehr als 2700 Aktiven. Und international geht es auch zu: Vertreten sind 20 Nationen.
Veranstaltung überzeugt mit familiären Atmosphäre
Nach Rang drei im Vorjahr zeigt sich Daniel Schmidt aus Remscheid hoch motiviert, ganz oben auf dem Siegerpodest zu stehen. Die seit 25 Jahren geltende Bestzeit des Esseners Werner Grommisch (2:14,36 Std.) sieht der 26-Jährige mit der Start-Nummer 3 nicht in Gefahr. „Mein Ziel ist es, wenn alles klappt, unter 2:20 zu laufen.“ Im Vorjahr kam er rund knapp drei Minuten später (2:22,59) ins Ziel. Bei Kilometer 33 hatte er den späteren Sieger Matthias Graute aus Essen attackiert. Zu früh. „Zwei Kilometer später kam der Mann mit dem Hammer“, erinnert sich Schmidt.
Der junge Mann lobt wie seine beiden Kolleginnen Silke Optekamp (Kassel(Bestzeit 2:37,17) und Christel Viebahn (Rhein-Sieg/ 2:47,52), die wohl bei den Frauen um den Sieg kämpfen werden, die Organisation und persönliche Ansprache, die familiäre Atmosphäre in Essen. Das ist der große Trumpf des Tusem. Der Essener Marathon hat jedenfalls am Wochenende starke Konkurrenz: In München finden die Deutschen Meisterschaften statt, am Rhein gibt es den Köln-Marathon, im Schwarzwald und im Harz weitere namhafte Events. Die Tusem-Crew um Cheforganisator Gerd Zachäus, Detlef Hemp und Stefan Losch will natürlich zum Jubiläum einen würdigen Rahmen schaffen und mit rund 3000 Teilnehmern einen neuen Rekord aufstellen.
Alles begann 1963 mit 50 Läufern
Angefangen hat es 1963 mit ca. 50 Läufern auf einer Pendelstrecke an den Ufern des Baldeneysees. Bisheriger Höhepunkt war in all den Jahren die 42. Auflage im Sog des Marathon-Booms mit fast 3000 Teilnehmern. Und die Organisatoren haben sich etwas Besonderes einfallen lassen: Beim beliebten Allbau Staffelmarathon, der seit einigen Jahren ausgetragen wird, werden ehemalige Siegerinnen und Sieger des RWE Marathons als Staffel starten So bildet die Vorjahressieger Silvia Krull (vier Mal Nummer1) mit den Essenern Matthias Graute, Karsten Schütz (2004 Sieger in 2:14.) und „Mr. Baldeneysee“ Matthias Körner (Viermaliger Sieger) ein Team.
Seit einigen Jahren werden auch die Disziplinen Walking und Nordic Walking im Rahmen des Marathon-Wochenendes angeboten: Bereits am Samstag (13.Oktober) findet am Baldeneysee der RWE-Walking Day (1. Start 13.30 Uhr) statt.
Ein großer Teil der knapp 15 Kilometer langen Runde verläuft über die Marathonstrecke. Die Altersklassensieger erhalten Pokale und es gibt eine Tombola für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Im Anschluss an den Wettbewerb am Samstag findet dann auch die traditionelle Pasta-Party gemeinsam mit den Marathonläufern statt.
Informationen unter www.rwe-marathon.de