Rot-Weiss Essen hat es geschafft: Herbstmeister. Der Titel ist zwar nichts wert, aber es hört sich gut an. Und an der Hafenstraße müssen sie trotz aller Zurückhaltung eingestehen: „Es fühlt sich auch gut an.“ Und macht zurecht stolz. Nicht alles funktionierte zu Beginn, doch Trainer Fascher hat mit seinen Jungs gearbeitet, das Team hat sich entwickelt und zu einem Titelanwärter gemausert.
Natürlich gehört auch Glück dazu. Das hatte RWE in Köln. Es war in der Tat ein 0:0-Spiel. Aber man kann sich auch Glück erarbeiten. Die RWE Defensive, im ersten Saisondrittel zurecht kritisiert, ist heute ein Erfolgsgarant. Dort wird die Entwicklung am deutlichsten sichtbar. Und vorn ist die Qualität so hoch, dass eine kleine Schwäche beim Gegner oft ausreicht.
Als Spitzenreiter geht RWE also in die Rückrunde, die am Samstag in Lotte beginnt. Zwei Spiele sind es noch bis zum Jahresende, das Tabellenbild ist aber nicht in Stein gemeißelt. Ein Bierchen auf die Hinrunde ist also erlaubt, der Sekt muss jedoch im Keller bleiben.
Das gilt auch in Kray. Der Aufsteiger ist die einzige Mannschaft, die RWE bezwungen hat. Längst sind die Verhältnisse aber gerade gerückt. Kray kämpft wie erwartet um den Klassenerhalt. Das allerdings mit viel Leidenschaft. Sie können zufrieden sein. Das, was sie bisher erreicht haben, ist ebenso keineswegs selbstverständlich.