Natürlich war der FC Kray enttäuscht - wie immer nach einer Niederlage. Aber erst recht, weil die Krayer nach der spontanen Analyse schnell festgestellt haben, dass auch diesmal ein Sieg gegen den großen Nachbarn möglich gewesen wäre.
Natürlich war der FC Kray enttäuscht - wie immer nach einer Niederlage. Aber erst recht, weil die Krayer nach der spontanen Analyse schnell festgestellt haben, dass auch diesmal ein Sieg gegen den großen Nachbarn möglich gewesen wäre.
Es war über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe. „Zweimal haben wir vor dem 0:2 die Chance zum Ausgleich“, sinnierte Ömer Akman. Er hatte damals im Punktekampf mit einem Sonntagsschuss den 1:0-Coup seiner Mannschaft an der Hafenstraße klar gemacht. Diesmal traf er nur die Latte. Es sollte nicht sein. „Uns hat das nötige Quäntchen Glück gefehlt.“
Trainer Michael Lorenz bestätigte das in gewohnt unaufgeregter Tonlage. „Wir hatten für unsere Verhältnisse sehr gute Möglichkeiten. Die hatten wir in der Liga bei unseren beiden letzten Siegen nicht.“ Immerhin: Das Erreichen des Halbfinales war der größte Pokal-Erfolg in der Krayer Vereinsgeschichte.
Und die Leistung war beachtlich. Dieses Lob kam aus allen Ecken. Der Viertliga-Aufsteiger hat sich trotz bescheidener Verhältnisse, trotz des Außenseiter-Daseins zu einer kompakten Einheit entwickelt, die so leicht nicht auszuhebeln ist. Und gerade in der zweiten Hälfte beim Vorwärtsgang zeigte der FCK, dass er durchaus auch ansehnlich nach vorne spielen kann.
Das taten sie denn auch in der zweiten Hälfte, obwohl Trainer Lorenz die gleichen Spieler aufs Feld geschickt hatte, die noch vor wenigen Tagen bis zum Umfallen gekämpft und den Tabellenzweiten Alemannia Aachen mit einem 1:0-Sieg düpiert hatten. Und das müssen sie wohl auch am kommenden Samstag tun, wenn sie zum Kellerduell mit dem VfL Bochum II (14 Uhr) antreten.
„Wir haben vor allem in der zweiten Hälfte ein gutes Spiel abgeliefert, dafür können wir uns am Ende aber nichts kaufen“, stellte Akman fest und danach das Wesentliche für den FC Kray heraus. „Spätestens ab Donnerstag konzentrieren wir uns wieder voll auf den nächsten Gegner.“ Denn dann geht es wieder um Regionalliga-Punkte. „Das Finale“, sagte Emre Yesilova, „das wäre natürlich schön gewesen. Aber Hauptsache wir steigen nicht ab.“ Das große Ziel bleibt der Klassenerhalt. Und nach diesem Pokalauftritt dürften die Hoffnungen an der Buderusstraße eher gestiegen sein.