Kommando zurück beim Basketball-Zweitligisten (Pro A) ETB: Chris Alexander bleibt wohl bei den Wohnbau Baskets, dagegen ist die Zukunft von Neuling Marcus Parker plötzlich schon wieder offen. Erst gestern wurde die Verpflichtung des Aufbauspielers und Ex-Teamkollegen von Morgan Lewis bekanntgegeben, Alexander statt seiner aus dem Kader gestrichen.

Nun musste Trainer Igor Krizanovic auf Nachfrage dieser Zeitung einräumen: „Marcus Parker ist nicht fit. So kann er uns nicht helfen.“ Aber genau deswegen hatte die sportliche Leitung diesen Mann geholt. Weil man sich von ihm mehr versprach als von Alexander.

Dessen Probevertrag soll nun doch noch einmal verlängert werden, eine endgültige Entscheidung, ob und wie es mit Marcus Parker weitergeht, soll heute im Laufe des Tages fallen. Krizanovic: „Marcus Parker ist ein sehr guter Basketballspieler. Das sieht man sofort. Aber er hat den Fitnesstest nicht bestanden und wird uns in dieser Verfassung auch in den nächsten Wochen nicht weiterhelfen.“ Und diese Zeit hat der abstiegsbedrohte Zweitligist eben nicht, genau das war jedenfalls die Begründung für den plötzlichen Personaltausch.

Das Kapitel „Parker/Alexander“ wird wohl nicht in die ruhmreichen Annalen des ETB eingehen, und auch Igor Krizanovic wirkt zerknirscht. Enttäuscht sei man, der Trainer spricht von „keiner optimalen Situation“. Schön formuliert. Das Risiko, das auch der Coach schon gestern eingestanden hatte, ist zum Bumerang geworden. Und der kam recht schnell zurück.

Chris Alexander steht nun auf einmal wieder im Mittelpunkt des Interesses. Er, dessen Entwicklung mit dem Zweitliga-Alltag eigentlich nicht Schritt gehalten hatte, hieß es. Ausgestattet mit einem gültigen Vertrag muss er am morgigen Samstag gegen Spitzenreiter Osnabrück auflaufen (19.30 Uhr, Hallo). Dass er das ETB-Angebot wohl annehmen und den Kontrakt verlängern wird, „spricht dafür, dass wir fair miteinander umgegangen sind, dass er sich immer voll reinhängt und hinter uns und der Sache steht“, so Igor Krizanovic. Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack. Fortsetzung folgt.