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Die Rot-Weißen arbeiten derzeit intensiv an einer Perspektive. Das Ziel haben sie bereits klar gesteckt: „Planinsolvenz und Start in der 5.Liga“, bringt es RWE-Aufsichtsratsmitglied Claus-Werner Genge auf den Punkt.

An heutigen Montag werden sich Vorstand und Aufsichtsrat sowie der vorläufige Insolvenzverwalter Frank Kebekus in den Räumen der Stadtwerke treffen, um die ersten Weichen zu stellen.

Die Lizenz für die NRW-Liga muss innerhalb von zwei Wochen beantragt werden – gerechnet vom Zeitpunkt der offiziellen Mitteilung des DFB, dass RWE die Regionalliga-Lizenz verweigert worden ist. Das Insolvenzverfahren muss bis zum 30.Juni eröffnet worden sein, um nicht bei einem möglichen Start in der 5.Liga gleich Zwangsabsteiger zu sein.

Vor allem der Aufsichtsrat des Klubs ist in diesen Tagen gefordert. „Mein Handy musste ich jeden Abend aufladen“, beschreibt Genge den intensiven Kontakt der Beteiligten unter der Woche. Man habe sich nicht ständig getroffen, aber sich immer wieder ausgetauscht. Schließlich müssen wichtige Personalentscheidungen getroffen werden.

Der Aufsichtsrat muss bis zur Mitgliederversammlung am 20.Juni einen neuen mindestens dreiköpfigen Vorstand finden, weil die Vorstandsmitglieder Thomas Hermes, Uwe Pietsch und Klaus Grewer für diesem Tag ihren Rücktritt verkündet haben. Allerdings wird auch der Aufsichtsrat selbst, den die Mitglieder neu wählen werden, sein Gesicht verändern. Aufsichtsratschef Dietmar Bückemeyer (Stadtwerke) und Klaus Kunze (EBE) sollen weiterhin zur Verfügung stehen.

Genge spricht sich bei der Besetzung des Vorstands dafür aus, dass mindestens eine Mitglied des Gremiums hauptamtlich tätig ist. „Idealisten sind nur schwer zu finden. Erst recht in der derzeitig schwierigen Situation.“ Eher skeptisch ist Claus-Werner Genge gegenüber der von Bückemeyer angedachten Lösung, sich von einem sportlichen Expertenteam kostenlos beraten zu lassen. Dieter Bast sei eine Kandidat, der für mehr sportliche Kompetenz sorgen könnte. Manfred Burgsmüller indes lehnt Genge ab. Der habe schon vor Jahren unter dem Präsidenten Wilfried Schenk mitgearbeitet und nichts bewirkt. Die Personalie Herman Andreev, der als Sportlicher Leiter für die Regionalliga angeheuert worden war, ist auch noch nicht vom Tisch.