Essen. Al-Arz rettet sich im Nachholspiel gegen RuWa Dellwig, feiert den Klassenerhalt und sucht einen neuen Coach. Barisspor muss in die Verlängerung.
Rettung auf den letzten Drücker. Al-Arz Libanon Essen spielt auch in der kommenden Saison in der Fußball-Kreisliga A. Im Nachholspiel nach der abgebrochenen Partie gegen RuWa Dellwig durch Clan-Streitereien siegte Al-Arz am Mittwochabend mit 2:1 und schob sich so in der Tabelle noch an Barisspor Essen und am NK Croatia vorbei.
„Es war sehr viel Druck, die Sportanlage war rappelvoll. Die ganze Essener Fußballszene war vor Ort. Wir hatten in den letzten Spielen auch Verstärkung aus der dritten Mannschaft dabei, die ja schon aufgestiegen ist“, sagte Nemr Fakhro frisch nach den Klassenerhalts-Feierlichkeiten nach der Partie.
Al-Arz dreht die Partie gegen RuWa Dellwig
Der Vorsitzende des Klubs ist aktuell auch Interimstrainer. Zunächst gingen die Gäste aus Dellwig durch ein Tor von Uassim Hadi Ismail Sslo mit 1:0 in Führung (12. Minute), Al-Arz drehte die Partie nach einem Alleingang von Hassan Allouche (21.) und ein Tor von Taha Mahde (43.) aber noch vor der Pause und ließ auch im zweiten Spielabschnitt nichts mehr anbrennen.
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Die Partie stand unter besonderer Beobachtung nach dem Abbruch am 12. Mai. „Vom Fußballkreis waren Vertreter da und auch welche von der Polizei. Das wurde uns schon im Vorhinein angekündigt, das war völlig in Ordnung. Alles war friedlich“, so Fakhro, der nun in die Planungen für die kommende Saison gehen kann und hofft, sein Traineramt dann auch wieder niederlegen zu können: „Wir suchen noch einen neuen Coach“.
Barisspor Essen spielt Sonntag und Mittwoch gegen Fortuna Bredeney
Einer von rund 300 Zuschauenden der Partie war auch Metin Demirbag, der Trainer von Barisspor Essen. Sein Team rutschte durch den Sieg von Al-Arz noch auf Rang 13 ab und muss nun trotz des überraschenden 9:4-Sieges am letzten Spieltag gegen den Vizemeister SC Frintrop in die Abstiegsrelegation mit Fortuna Bredeney. Das Hinspiel findet am Sonntag um 15 Uhr statt (Lichtenhorst), das Rückspiel steigt am 12. Mai um 19.30 Uhr in Bredeney (Meisenburgstraße).
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„Ich bin seit sieben Wochen hier. Vorher war ich quasi im Ruhestand. Ich wollte mir es eigentlich auch nicht mehr antun, aber der Bruder meiner Frau war jahrelang Trainer bei Barisspor. Als er entschieden hat, aufzuhören, habe ich mich bereiterklärt“, sagt der 54-jährige Demirbag.
Barisspor Essen punktete gegen die Top-Teams, verlor aber gegen die Mannschaften von unten
Unter seiner Regie gelangen starke Erfolge gegen Top-Teams der Liga wie Alemannia Essen, RuWa Dellwig, oder eben den SC Frintrop. Zugleich ließ Barisspor aber Punkte gegen Adler Union Frintrop II, Al-Arz oder die Spvg Schonnebeck II liegen. „Sämtliche Teams von unten haben gepunktet, gepunktet, gepunktet. Als ich hier angefangen habe, habe ich gesagt, dass wir mindestens elf Punkte brauchen, um sicher in der Liga zu bleiben. Geholt haben wir zehn...“, so der Coach.
Nun geht es in die Verlängerung, in der Barisspor aufgrund der aktuellen Form wohl der leichte Favorit ist. Denn Fortuna Bredeney gewann lediglich eines der letzten zehn Ligaspiele. „Andere packen den Koffer für ihren Urlaub, wir den für ein weiteres Highlight. Ich freue mich auf die Relegationsspiele und darauf, dass wir als Erstes ein Heimspiel haben werden. Ich denke, die A40 und die A42 werden gesperrt sein, weil da so viel los sein wird und alle zu diesem Spiel kommen wollen“, so Demirbag lachend.
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