Essen. Sandis Zolmanis knipste, assistierte, begeisterte: Der Moskitos-Lette ist zum Spieler des Jahres gewählt geworden. So fällt seine Reaktion aus.
„So einen Spieler haben wir am Westbahnhof schon lange nicht mehr gesehen“, war immer wieder der Tenor in den Gesprächen der Fans der Moskitos Essen, wenn von Sandis Zolmanis die Rede war. Der lettische Angreifer begeisterte den Anhang wie kaum ein anderer Spieler in den vergangenen Jahren mit seiner Geschwindigkeit auf Kufen, seinen technischen Fähigkeiten und seinem eiskalten Abschluss.
Vom Fachmagazin Eishockey News wurde Zolmanis, der zweitbester Scorer (79 Punkte) und bester Torschütze (33 Tore) der Oberliga Nord war, als Spieler des Jahres ausgezeichnet. Wie hat der 29-Jährige, der genauso wie Landsmann Elvijs Biezais seinen Vertrag schon im Dezember um zwei Jahre verlängert hat, auf den Preis reagiert?
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Herr Zolmanis, wie stolz sind Sie auf die Auszeichnung, was bedeutet sie Ihnen?
Zolmanis: Ich bin überrascht, weil ich es nicht erwartet habe. Als Spieler ist es immer schön, persönlich ausgezeichnet zu werden. Du steckst dir vor der Saison immer Ziele: Die persönlichen habe ich erreicht, aber ich bin immer noch ein bisschen enttäuscht, dass wir unsere Ziele als Mannschaft nicht erreicht haben. Das ist letztendlich das Ausschlaggebende.
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Wie groß war die Enttäuschung bei Ihnen nach dem frühen Ausscheiden in den Playoffs?
Es waren ein paar harte Tage für mich, weil wir so lange dafür gearbeitet haben und ich erwartet habe, dass es sich auszahlt. Wir haben den Sommer und die ganze Saison so hart gearbeitet, haben unser Spiel gespielt und an unserem System gefeilt. Als es am meisten gezählt hat - im Eishockey ist das während der Playoffs - waren wir nicht erfolgreich. Wir haben unsere Ziele nicht erreicht, aber mit diesem Gefühl werden wir in die nächste Saison gehen und versuchen, es besser zu machen.
Wie bewerten Sie die Saison insgesamt – von August bis März?
Wir haben eine sehr gute Saison gespielt. Ich glaube, niemand hat das von uns erwartet. Von den Playoffs sind wir aber enttäuscht. Wir waren bereit – körperlich und mental. Es hat aber einfach nicht „Click“ gemacht. Das passiert manchmal in den Playoffs. Wenn man aber auf die ganzen Monaten schaut, hatten wir eine gute Saison. Ich bin nur zur Hälfte glücklich (schmunzelt).
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Was steht bei Ihnen in der Sommerpause auf dem Programm?
Ich werde mich ein bisschen von der Saison erholen und dann zeitnah wieder in die Workouts einsteigen, um für die neue Saison bereit zu sein. Ich werde noch für ein paar Wochen in Essen bleiben und dann zurück nach Hause nach Lettland zu meiner Familie reisen. Sie vermissen meine kleine Tochter, sie haben sie lange nicht gesehen. Ich freue mich auch, die Familie wiederzusehen, ich habe sie auch vermisst.
Was erwarten Sie von der neuen Spielzeit?
Ich freue mich schon sehr darauf. Ich glaube, Danny (Albrecht, Anm. d. Red.) wird auf der Suche nach neuen Spielern einen guten Job machen. Ich denke, dass unser Team ein bisschen älter sein wird als in diesem Jahr, was uns in den Playoffs helfen wird. Wir werden versuchen, so weit zu kommen wie möglich.
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