Essen. Mehr als 2000 Aktive werden bei der 60. Auflage auf die Seerunde gehen. Bereits am Samstag gibt es den Walking Day ab 13.30 Uhr.
Das große Jubiläum war im vergangenen Jahr. Doch der Tusem läuft und läuft natürlich weiter: Am Sonntag um Punkt 10 Uhr wird der 61. Westenergie-Marathon „Rund um den Baldeneysee“ gestartet, und das von OB Thomas Kufen höchstselbst. Es ist ja schließlich auch ein besonderes Event, denn diese Hatz über die 42,195-Kilometer wird immerhin seit 1963 Jahr für Jahr ohne Pause ausgetragen und ist damit der traditionsreichste Landschaftsmarathon in ganz Deutschland.
Der erste Marathon ohne Gerd Zachäus
Doch trotz aller Tradition gibt es diesmal eine gravierende Neuerung: Es ist der erste Marathon nach der Ära Gerd Zachäus. Über Jahrzehnte hatte der heute 83-Jährige dieses Event für Tusem Essen organisiert, stand am Wettkampftag im Zielbereich am Regattaturm und hängte den erschöpften Läuferinnen und Läufern die obligatorische Medaille um. Mit der 60. Auflage hatte Zachäus Schluss gemacht. Nun ist Roland Döhrn der neue Chef des rührigen Organisationsteams, das dem Ehrenamt mit dieser Veranstaltung nach wie vor alle Ehre macht.
Die Marathon-Elite kommt nicht in den Essener Süden, dort gibt es auch keine harten Euros zu gewinnen oder Antrittsprämien. Das familiäre Ambiente lockt, die idyllische Strecke durch Mutter Natur gefällt den ambitionierten Breitensportlern. Und Lohn ist lediglich der Stolz, diese Ausdauer-Tortur überstanden und den inneren Schweinehunde besiegt zu haben.
Riesige LED-Wand im Zieleinlauf
Dennoch es werden zumindest aus nationaler Sicht gute Zeiten erzielt auf dieser flachen Strecke. Und spannend wird es allemal, was man neuerdings auch auf einer riesigen LED-Wand im Zieleinlauf in Sequenzen verfolgen kann. Vorjahressieger Tobias Singer (Berlin) will es erneut versuchen, Elias Sansar (Bielefeld) zählt mittlerweile zum Inventar und ist stets mit vorn dabei. Auch der mehrfache deutsche Langestreckenmeister Marcel Bräutigam (GutsMuths-Rennsteiglaufverein) hat sich angesagt. Ina Zscherper (Dresden) wird bei den Frauen als Favoritin gehandelt.
Mehr als 2000 Aktive werden sich am Sonntag auf den Weg machen, wobei die Seerunde (17,9 km/ Start: 9.45 Uhr) inzwischen der Renner ist. Am Samstag lädt der Walking-Day zum stimmungsvollen Warm-up (ab 13.30 Uhr), bei dem drei unterschiedlich lange Distanzen angeboten werden. Der Mini-Marathon für Kids (2400 m) feiert wiederum Premiere.
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Etabliert hat sich dagegen die AllbauLichtblicke-Staffel mit bekannten Namen aus dieser Stadt. Diesmal teilen sich Kanu-Olympiasieger und Weltmeister Max Rendschmidt, Radio Essen-Moderator Joshua Windelschmidt, Allbau-Mitarbeiter Armin Rosmus und Tusem-Handballer Finley Werschkull die 42-km-Strecke auf. Diese Staffel wurde 2009 von der Allbau AG ins Leben gerufen und hat seitdem über 24.000 Euro für die Aktion Lichtblicke erlaufen, die Kinder, Jugendliche und deren Familien in NRW unterstützt. Die Ausgangslage ist jedes Jahr die gleiche: Für jedes Team, das schneller ist als das Allbau-Quartett, spendet das Unternehmen 50 Euro für den guten Zweck.
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