Essen. Beim Derby war er der Matchwinner, aber er hat noch mehr vor: Angreifer Samuel Addai über den ETB, seine Ziele und seinen Prof-Traum.
27 Scorerpunkte in einer Saison sind ein starker Wert – Samuel Addai hat das beim VfB Homberg geschafft. So wurde der ETB Schwarz-Weiß auf ihn aufmerksam und bereits im Mai machten der Essener Oberliga-Rivale den Transfer des schnellen und trickreichen Offensivspielers perfekt. Der Wechsel scheint sich gelohnt zu haben.
Seinen ersten richtig großen Moment im Trikot der Schwarz-Weißen hatte der 21-Jährige am vergangenen Spieltag: Beim 4:1-Derbyerfolg bei Adler Union Frintrop avancierte Addai mit einem Doppelpack zum Matchwinner. Er erzielte in der ersten Halbzeit den Treffer zum 2:0 und machte mit einem präzisen Rechtsschuss in der 74. Minute den Deckel drauf.
ETB Schwarz-Weiß: Addai bedankt sich artig bei den Kollegen
Entsprechend glücklich zeigte sich Addai nach dem Abpfiff über seine beiden Premierentreffer in der Liga. Im Niederrheinpokal war er bereits beim Bezirksligisten DJK Sparta Bilk (3:1) erfolgreich. „Ich fand meine eigene Leistung gut, muss mich aber auch bei meinen Teamkollegen bedanken. Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen“, sagte Addai. „Natürlich geht es aber immer besser. Ich hätte lieber vier als zwei Tore geschossen. Die zwei Treffer sollen einfach nur zeigen, dass ich beim ETB angekommen bin.“
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Er wolle hoch hinaus. „Ich möchte Profi werden“, betonte das Talent, das schon einige Vereine in seiner Vita stehen hat. In der Jugend kickte er bei RWE und RWO, bei der SGS und beim SC Paderborn. Hiesfeld war seine erste Seniorenstation, weiter ging es nach Homberg, wo er eine Saison brillierte.
Viele der 820 Zuschauer hatten ein enges Derby zwischen Adler Union und den Schwarz-Weißen erwartet, aber die Gäste waren an diesem Sonntagnachmittag einfach zu gut und abgeklärt. Speziell im ersten Durchgang war ein Klassenunterschied erkennbar und der ETB führte auch in der Höhe verdient mit 3:0.
ETB hat gezeigt, „wer der bessere Essener Verein ist“
„Wir haben uns gut auf diesen Gegner vorbereitet, waren mental stark und hatten eine super Einstellung“, lobte Addai. „Die ersten Minuten gehörten Frintrop. Da waren sie wacher, ohne die großen Chancen zu haben. Danach hatten wir aber die Nase vorn. Abgesehen von den ersten zehn Minuten waren wir klar besser und haben gezeigt, wer der bessere Essener Verein ist – ohne respektlos zu sein.“
Zum Nachlesen: So lief das Derby zwischen Adler Union und dem ETB.
Der Saisonstart verlief für die Mannschaft von Trainer Damian Apfeld mit Höhen und Tiefen. Nach nur zwei Punkten aus den ersten vier Partien folgten zuletzt zwei Siege, der ETB kletterte in die obere Tabellenhälfte auf Platz sieben. Ganz zur Freude von Samuel Addai: „Den Saisonstart hatten wir uns etwas anders vorgestellt, weil die Vorbereitung eigentlich sehr, sehr gut war. Die ersten Spiele liefen dann leider nicht so wie erhofft. Wir haben mittlerweile als Team begriffen, dass uns keine Mannschaft so schnell besiegen kann, wenn wir zu 100 Prozent bei der Sache sind.“
Auf den ETB wartet die wohl schwerste Aufgabe
Die ansteigende Form der Apfeld-Elf wird am kommenden Samstag (16 Uhr) auf eine harte Probe gestellt. Dann reist der Oberligist zum unangefochtenen Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg, der bislang alle sechs Spiele siegreich gestalten konnte und dabei 22 Tore erzielte.
Der schnelle Angreifer Addai möchte mit seiner Mannschaft für eine Überraschung sorgen: „Baumberg hatte einen super Start, das ist schon überragend. Wir haben Respekt, aber keine Angst. Für uns ist klar, dass wir auch dieses Spiel gewinnen wollen. Das ist unser Anspruch.“ Der ETB müsse ein gutes Auge auf Robin Hömig haben, der mit acht Toren aus sechs Spielen in einer super Verfassung ist. „Aber“, so Addai, „man sollte uns auch nicht unterschätzen.“
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