Essen. Erste Niederlage, Pokal-Aus: Oberligist Adler Union muss zwei Enttäuschungen schnell verarbeiten. Wie das gelingen soll, sagt Yannick Reiners.
Adler Union Frintrop hat es erwischt – in der Oberliga und im Niederrheinpokal. Gegen Sonsbeck setzt es am Wochenende eine 0:2-Niederlage. Ein 6:7 nach Elfmeterschießen folgte an diesem Donnerstag im Pokal gegen den Tusem.
0:0 hatte es nach 120 Minuten gestanden. Letztendlich brachte der 18. Elfmeter die Entscheidung zugunsten des Außenseiters, der in der zweiten Runde des Niederrheinpokals beim DV Solingen gastiert. „Richtig, richtig stark“ fand Tusems Carsten Isenberg das Pokalduell, während Adlers Sportchef nach dem zweiten Rückschlag innerhalb weniger Tage befand: „Natürlich sind wir enttäuscht.“
Adler Union Frintrop muss sich an die Intensität gewöhnen
Auch bei Torjäger Yannick Reiners überwog der Frust. Trotzdem konnte der amtierende Landesliga-Torschützenkönig (30 Treffer) in den ersten Spielen viele wichtige Erkenntnisse gewinnen, wie er im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt: „Die wichtigste, die wir in den ersten drei Spielen gewonnen haben, ist definitiv, dass wir, wenn wir unsere Leistung einhundertprozentig abrufen, in der neuen Liga mithalten und bestehen können. Man sieht es ja fast an allen Ergebnissen, wie eng diese Liga wirklich ist.“
Was speziell bei der 0:2-Niederlage gegen den SV Sonsbeck deutlich sichtbar war: In dieser Oberliga werden die individuellen Fehler noch schneller bestraft als in den vorherigen Jahren. „Man merkt, dass das Niveau, vor allem in Sachen Intensität und Tempo, noch ein ganzes Stück höher ist als in der letzten Saison“, bemerkt der 2,04-Meter-Hüne: „Deshalb müssen wir weiterhin fokussiert arbeiten und immer an unsere Leistungsgrenze gehen.“
Brennpunkte aus der Fußball-Oberliga:
- Schonnebecks Matthias Bloch arbeitet an seiner Rückkehr.
- Das fehlt Adler Union bei der ersten Niederlage.
- ETB nach 0:0: „Das ist nicht unser Anspruch!“
Beim TSV Meerbusch, der ebenfalls mit vier Punkten aus den ersten drei Partien in die Oberliga-Runde gestartet ist, geht es an diesem Sonntag weiter (15 Uhr). In Meerbusch möchte der Aufsteiger wieder in die Erfolgsspur zurückkehren – logisch.
Yannick Reiners rechnet mit einer hart umkämpften Partie, die auf einem ungeliebten Untergrund ausgetragen wird, dem Naturrasen. „Es geht darum, sich möglichst schnell an die Gegebenheiten zu gewöhnen, denn auch dort haben wir nichts zu verschenken. Auch wenn es wieder ein hartes Stück Arbeit wird, würden wir gerne mit einem oder drei Punkten im Gepäck nach Frintrop zurückkehren“, sagt der 26-jährige Reiners.
ETB Schwarz-Weiß muss zum SV Sonsbeck
Für den ETB Schwarz-Weiß steht ebenfalls ein Auswärtsspiel in der Oberliga an, beim SV Sonsbeck (15 Uhr) ist das Ziel klar: der erste Saisonsieg soll her. Mit dem Start kann Damian Apfeld nicht zufrieden sein. „Für uns wird es wichtig sein, dass wir genauso verteidigen, wie in den ersten drei Meisterschaftsspielen“, sagt der Trainer.
Und weiter: „Im letzten Drittel müssen wir uns verbessern. Es geht gar nicht darum, nur im Torabschluss besser zu sein, sondern es geht ein stückweit auch um die Vorbereitung und das Übergangsspiel ins letzte Drittel hinein.“ Mehr Genauigkeit, mehr Präzision und dieselbe Leidenschaft und Intensität: So soll er gelingen, der erste Saisonsieg.
Verletzungsbedingt muss der ETB in Sonsbeck, das übrigens vom Schwarz-Weißen Liebling Heinrich Losing gecoacht wird, allerdings auf Fatih Özbayrak, Florian Usein, Brightney Igbinadolor und Christian Gojani verzichten.
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