Essen. Die HSG am Hallo hat sich von ihrem Aufstiegstrainer René Bülten getrennt – die Gründe für das Aus und wer die Mannschaft nun übernimmt.

Paukenschlag beim Handball-Verbandsligisten HSG am Hallo: Rund zwei Wochen vor dem Saisonstart hat sich der Aufsteiger von Trainer René Bülten getrennt, interimsweise übernimmt der Sportliche Leiter Felix Linden zusammen mit Co-Trainer Fabian Schneider die Mannschaft.

Am 27. August eröffnen die Stoppenberger die neue Spielzeit in eigener Halle am Hallo gegen die DJK VfR Mülheim-Saarn. Die Trennung von Bülten kommt überraschend, da der Übungsleiter das Team nach einer überragenden Saison in der Landesliga zum ersten Mal überhaupt in die Verbandsliga führte.

HSG am Hallo: Turnier bei der MTG Horst ausschlaggebend für die Trennung

„Aus unserer Sicht hat sich keine sportliche Weiterentwicklung eingestellt, was zu Rissen im Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft geführt hat. Deswegen haben wir nun, zu diesem auch für uns unglücklichen Zeitpunkt, die Reißleine gezogen“, begründet HSG-Vorsitz Alexander Gerke die Demission des Aufstiegstrainers.

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Ausschlaggebend sei zudem die von vielen Seiten kritisierte Außendarstellung der ambitionierten Mannschaft beim Vorbereitungsturnier der MTG Horst. Dort hatten es die Stoppenberger bis ins Halbfinale geschafft und dabei in der Vorrunde unter anderem den westfälischen Oberligisten Westfalia Herne geschlagen. Im Halbfinale setzte es dann nach einem erschreckenden Auftritt eine Pleite gegen den Gastgeber und Ligakonkurrenten MTG, ehe sich die HSG im Spiel um Platz drei eine Klatsche gegen Herne abholte. Dabei präsentierte sich das Team unter Leitung von Bülten mitunter komplett führungslos.

Sportlicher Leiter übernimmt bis auf Weiteres

Zur Trennung kam es am anschließenden Dienstag, als der Vorstand Bülten die Entscheidung über die Beendigung der Zusammenarbeit mitteilte. Bis ein neuer Trainer gefunden ist, übernimmt der ehemalige Zweitliga-Trainer und aktuelle Sportliche Leiter Felix Linden das Team.

„Diese Entscheidung zu treffen war extrem schwer für uns, weil wir René menschlich sehr schätzen. Die Mannschaft ist jetzt in der Pflicht, ihre PS auf die Straße zu bringen“, richtet Linden klare Worte an die im Sommer enorm verstärkte Mannschaft.