Essen. Am Ende nimmt das Team von Trainer Apfeld beim 1:1 einen verdienten Punkt mit. Allerdings hatte man Riesenglück in der letzten Spielminute.
ETB Schwarz Weiß - SV Straelen 1:1 (1:1). Der ETB mache den nächsten Reifeprozess durch, wie Trainer Damian Apfeld hinterher bemerkte: Dazu gehörte, „zu Hause auch mal einen Punkt mitzunehmen“ gegen einen SV Straelen, der am Ende sicher zu den Top-Teams zu zählen ist. Obwohl beide Teams sich bis zur letzten Minute keine Torchance in der zweiten Hälfte erspielen konnten, war es eine Partie mit rassigen Zweikämpfen, die von Gästeseite öfter den Rahmen des Erlaubten überschritten, begünstigt vom nachsichtigen Schiedsrichter Solomon Anderson, der anfangs mit den Karten geizte.
Von Beginn an puschte Apfeld sein Team, feierte jeden gewonnenen Zweikampf und peitschte die Schwarz-Weißen immer wieder nach vorne. Erschwerend für die Straelener kam hinzu, dass der eigene Strafraum in Halbzeit eins ein Lotteriespiel war, der rutschige und überschwemmte Rasen bot manche kuriose Situation.
Führung für den ETB durch Kesims Kopfball
Viel lief wie gewohnt über Guiliano Zimmerling, der nach 14 Minuten auch den ersten gefährlichen Schuss aus der Drehung abgab. Die dickste Chance hatte aber nach 24 Minuten der Regionalliga-Absteiger: Den Freistoß von Thissen konnte ETB-Keeper Michele Cordi nur noch vorne abklatschen lassen, doch Ndouop war zu überrascht und jagte den Ball aus drei Metern in den mittlerweile wolkenlosen Abendhimmel.
So gingen dann doch die Hausherren in Führung: Zimmerling gab den Freistoß mit Effet herein und Timur Kesim hielt am langen Eck die Stirn ein, die Kugel schlug im kurzen Eck ein, Torwart Schübel darf sich eine Mitschuld geben. Doch die Freude hielt nur drei Minuten: Aus 25 Metern nahm Jeremy Aydogan genau Maß und nagelte den Ball in den Winkel, da war für Cordi nichts zu machen.
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Nach dem Wechsel verlor sich die Partie in körperlichen Aktionen, die beiden Strafräume waren für beide Mannschaften plötzlich Tabuzone. Ein Abnutzungskampf der sehenswerten Art, unterbrochen aber von vielen Fouls der Straelener. Die in letzter Minute noch ihren Big Point bekamen: Aydogan traf von der Strafraumgrenze nur den Pfosten, beim Nachschuss des jungen Marcio Blank rettete Cordi aus kurzer Distanz spektakulär den einen Punkt.
Freitag geht es für ETB nach Hilden
„Wir sind zufrieden, weil wir heute eine gewisse Reife gezeigt haben. Meine Mannschaft hat viele gute Attribute gezeigt, es war ein Kampfspiel, wir waren voll da. Und ich hab schon wieder richtig Bock auf nächsten Freitag“, meinte Trainer Apfeld anschließend. Da geht es um 20 Uhr beim VfB Hilden im nächsten Spitzenspiel weiter.
ETB: Cordi, Sahin (85. Kryeziu), Corovic, Lach, Poznanski (65. Reichardt), Özbayrak (74. Clinton Williams), Shavershyan, Addai, Zimmerling, Cissé (82. Bosnjak), Kesim.
Tore: 1:0 Kesim (30.), 1:1 Aydogan (33.).
Zuschauer: 347.
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