Essen. Verdienter 3:1-Erfolg über Westfalen-Oberligist TSG Sprockhövel. Das Testspiel gegen den SV Schermbeck am Sonntag mussten die Gäste absagen.
Fußball-Oberligist ETB Schwarz Weiß Essen kommt immer besser in Meisterschaftsform: Der 3:1 (2:0)-Sieg am Mittwochabend gegen den spielstarken Westfalen-Oberligisten TSG Sprockhövel auf der „Seenplatte“ am Uhlenkrug fiel unter die Rubrik verdient. Dass es gleichzeitig schon die Generalprobe für den Saisonstart nächste Woche Samstag gegen den SV Straelen war (18 Uhr, Uhlenkrug), war allerdings nicht so geplant.
Die Generalprobe am kommenden Sonntag gegen den SV Schermbeck fällt nämlich aus, den Schermbeckern ist kurzfristig eingefallen, dass sie da ein Kreispokalspiel zu absolvieren haben. So fällt das freudige Wiedersehen mit den RWE-Legenden Kevin Grund und Marcel Platzek, die beim Oberligisten angeheuert haben, leider aus.
Kesim verpasste knapp einen Hattrick
So musste das Spiel gegen Sprockhövel die letzten Erkenntnisse liefern, die aus Trainersicht auch durchaus zufriedenstellend ausfielen: „Nach vorne hin sind wir zufrieden, gegen den Ball haben wir die rechte Seite nicht so zubekommen. Aber wir hatten vier, fünf Großchancen, das war in der ersten Halbzeit okay. Nach dem Wechsel war es ein bisschen vogelwild, einige haben nicht so gegen den Ball performed. Insgesamt sind wir zufrieden“, meinte ETB-Coach Damian Apfeld.
Schon in der Anfangsviertelstunde drückte einmal mehr Guiliano Zimmerling dem schwarz-weißen Spiel seinen Stempel auf. Kurios die Szene nach fünf Minuten: Der Rückpass von Dagott blieb in einer Pfütze vor dem Strafraum liegen, der ETB-Regisseur strebte allein aufs gegnerische Tor zu - und zielte daneben.
Kuriose Szene mit Guiliano Zimmerling
An den tollen fünf Minuten von Timur Kesim war Zimmerling auch beteiligt: Seinen Eckball köpfte der neue ETB-Mittelstürmer zum 1:0 ein (21.). Drei Minuten später flankte Reichardt von der rechten Seite, diesmal konnte Kesim noch unbedrängter per Kopf auf 2:0 erhöhen. Wiederum zwei Minuten später verpasste der ETB-Angreifer einen lupenreinen Hattrick, diesmal flog der Kopfball am rechten Pfosten vorbei, Zimmerling hatte maßgerecht den Freistoß hereingebracht.
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Die Partie begann nach der Pause ähnlich kurios: Schiedsrichter Tom Nesselhauf hatte seine Kontaktlinsen offensichtlich in der Kabine gelassen, wieso sonst verlegte er das Foul am Sprockhöveler Angreifer, welches in Höhe des Elfmeterpunktes geschah, entschlossen außerhalb des Strafraums? Sogar auf der ETB-Bank rieb man sich verwundert die Augen. Zur ausgleichenden Gerechtigkeit verkürzte Gudalovic in der Folge des Freistoßes auf 1:2 (53.).
Clinton Williams traf nur den Pfosten
In der Folgezeit zogen die Schwarz-Weißen, trotz Auswechsel-Flut, die Zügel wieder ein bisschen an und Neuzugang Brightney Igbinadolor stellte aus 16 Metern in der 66. Minute den alten Abstand wieder her – allerdings fiel dabei TSG-Torhüter Hendrik Höh wie eine Bahnschranke ins bedrohte Eck. Kurz vor Ende zeigte Clinton Williams nochmal Spurtqualitäten: Auf seinen langen Beinen eilte er bei einem Konter auf und davon, spielte auch den Torhüter aus - und setzte die Kugel aus spitzem Winkel an den Pfosten. Aber auch bei ihm zeigt die Tendenz klar nach oben.
ETB: Cordi (46. Valentine), Poznanski (75. Weihmann), Corovic (60. Gusic), Lach, Reichardt (60. Dalyanoglu), Özbayrak (46. Böll), Shavershyan ((46. Matten), Zimmerling (74. Rascho), Cissé, N. Bosnjak (46. Igbinadolor), Kesim (46. Williams).
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