Essen. Hochdramatisches Bezirksliga-Topspiel: Die SGS verpasst die Vorentscheidung, Vogelheim „will aufsteigen“. Mit Fotogalerie: So lief es beim 1:1.
Im Topspiel der Bezirksliga trennen sich der Vogelheimer SV und die SG Schönebeck nach dramatischen 90 Minuten mit 1:1 (0:1). Lange Zeit sah es nach einer Vorentscheidung im Aufstiegsrennen aus, bis Vogelheim kurz vor dem Schlusspfiff noch ausglich. Trainer Christian Mikolajczak läutete die entscheidenden Wochen ein: „Wir wollen aufsteigen!“
Ein volles Stadion am Lichtenhorst bei tollem Wetter – es war alles angerichtet für das Spitzenspiel zischen Vogelheim (Zweiter) und der SGS (Erster). Zwei Punkte betrug der Vorsprung der SGS vor dem Spiel, ein Sieg wäre einer Vorentscheidung im Aufstiegsrennen gleichgekommen. Entsprechend hitzig ging es dann auch los, beide wollten sich von Beginn an nichts schenken.
Vogelheimer SV spielt besser, die SGS trifft
Vogelheim kam deutlich besser ins Spiel und hatte nach einer knappen Viertelstunde die große Möglichkeit auf die Führung. Im Gegenzug die kalte Dusche für die stark aufspielenden Vogelheimer: Die SGS mit dem hohen Ball von rechts in den Strafraum, Top-Torjäger Robin Barth hat am zweiten Pfosten zu viel Platz und trifft mit seinem 25. Saisontor abgeklärt ins lange Eck.
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Auch danach machte Vogelheim das Spiel, aber die SGS war die gefährlichere Mannschaft. Mit dem 0:1 ging es auch in die Pause, sollte es eine Vorentscheidung geben?
Schönebeck wollte sie und das zweite Tor, spielte gepflegt nach vorne und kam immer wieder zu Chancen, die aber ungenutzt blieben. So war Vogelheim nach wie vor im Spiel und erkannte nach 70 Minuten seine Chance. Es begann eine Drangphase, immer wieder musste SGS-Torwart Marvin Hartelt parieren. Und dann kam die 88. Minute: Ecke von rechts, Kopfball Mohammed Hassouni, Ausgleich.
Gelassene SGS: „Ein Aufstieg ist kein Sprint, sondern ein Marathon“
„Das war heute ein ganz tolles Bezirksliga-Spiel. Mit unserer Leistung hätten wir die drei Punkte verdient gehabt, aber weil wir den Ausgleich erst so spät machen, können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Fußballerisch waren wir heute besser“, sagte Mikolajczak.
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SGS-Coach Olaf Rehmann befand: „Das war heute ein Top-Niveau, die ersten fünf Mannschaften könnten alle in der Landesliga mitspielen. Dass wir mit einer so jungen Mannschaft auf diesem Niveau mithalten können, ist sehr erfreulich. Ein Sieg heute wäre für uns ein riesiger Schritt gewesen. So ein Aufstieg ist aber kein Sprint, sondern ein Marathon.“
So bleibt die SGS auch nach dem Spiel mit zwei Punkten Vorsprung auf Vogelheim Tabellenführer, eine spannende Ausgangslage. „Wir haben jetzt noch vier Spiele, da ist alles möglich. Wir müssen weiter Druck machen und wollen aufsteigen“, betonte Mikolajczak.