Essen. Lukas Lingk und Jan Unger hielten im Hallenendspiel jeweils zwei Neunmeter. Das sagen die besten Torhüter der Essener Hallenstadtmeisterschaften

Im Finalspiel der Essener Hallenstadtmeisterschaft am Hallo gerieten spielten plötzlich die beiden Torhüter in den Fokus. Lukas Lingk (Spvg. Schonnebeck) und Jan Unger (DJK SF Katernberg) hatten während der regulären Spielzeit nur jeweils einen Gegentreffer kassiert. 1:1 stand es nach 20 Minuten, also Neunmeterschießen. Dort entschärften sie ebenfalls jeweils zwei Versuche und wurden schließlich als beste Torhüter der Finalrunde gekürt.

Wie sie sich danach fühlten, da gab es dann doch Unterschiede. Hier Lingk, der Matchwinner beim 3:2-Finalsieg der Schonnebecker, dort Unger, für den die Auszeichnung eher nur ein Trostpreis war – doch letztlich überwog auch bei ihm der Stolz.

Hallenstadtmeisterschaft Essen: Lingk - „das war Wahnsinn“

Der 22-jährige Lingk stürmte nach seiner Parade, die das Finale entschied, sogleich Richtung Schonnebecker Fanblock. „Das war Wahnsinn. Es war natürlich sehr viel Spannung im letzten Spiel“, sagte der gebürtige Oberhausener. „Es war schon bitter, dass wir in den letzten Sekunden noch das Gegentor kassiert haben.“ Doch gegen den Kopfball des Katernbergers Julian Fischer konnte der 1,87-Meter-Keeper nur wenig machen.

Hallenstadtmeisterschaften Essen: Die Finalrunde im Stream nachschauen.

Es war eine von nur wenigen Chancen. Wie schwer ist es da, den Fokus zu behalten? „Wir als Torhüter kennen das ja. Es ist oft so, dass wir gefühlt 89 Minuten nichts aufs Tor bekommen, aber die eine Minute zählt dann, in der du konzentriert bleiben musst“, sagte der Torhüter des Oberligisten. „Ich bin super glücklich, dass ich zwei Neunmeter halten konnte.“

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Im gesamten Turnierverlauf kassierten die „Schwalben“ in 14 Spielen nur 16 Gegentreffer. „Wir haben gut als Team agiert und hatten einen guten Spirit in der Mannschaft“, meinte Lingk. „Ich bin sehr, sehr dankbar für die Auszeichnung und dafür, dass meine Leistung so geschätzt wird.“

Hallenstadtmeisterschaft Essen: Katernbergs Unger trauert dem Titel nach

Auch sein Gegenüber Jan Unger war stolz, zum besten Torhüter der Hallenrunde gekürt worden zu sein, „aber ich hätte lieber den Cup gewonnen“, stellte der gebürtige Essener klar. „Die Halle liegt mir einfach. Das macht immer wieder Spaß. Wir waren einfach froh, dass es nach zwei Jahren Pause jetzt endlich wieder den Hallenzauber gab.“

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Bereits zum dritten Mal wurde Unger als bester Torhüter ausgezeichnet, der 28-Jährige gewann dieses Turnier bereits einmal mit der Spvg Schonnebeck und zwei Mal mit dem SV Burgaltendorf. Dass es diesmal mit Katernberg nicht zum großen Coup reichte, enttäuschte ihn nicht ganz so tief, denn Unger hatte gar nicht mehr mit dem Finaleinzug gerechnet.

„Wir hatten in der ersten Woche direkt drei Ausfälle, die uns in der Finalrunde schon gefehlt haben. Dass wir dann als kompletter Underdog noch ins Neunmeterschießen kommen, darauf sind wir schon stolz.“ Immerhin hatte er zuvor im Finale schon den ein oder anderen Schonnebecker Schuss entschärft und für Begeisterung auf den Rängen gesorgt. Und in den Schlusssekunden glänzte er sogar noch als Vorlagengeber, als er Fischer den Ball zum 1:1-Ausgleich perfekt auf den Kopf servierte.