Essen. Der Aufstiegskandidat liegt bislang absolut im Plan. Sonntag in Bietigheim sollen die nächsten Punkte eingefahren werden.

Das könnte für die Handballer des Tusem Essen ein Goldener Oktober werden. Der Auftakt in den neuen Monat war mit dem 26:23-Sieg gegen Coburg geglückt, jetzt könnte der Aufstiegskandidat direkt nachlegen und weiter wertvolle Punkte sammeln. Am Sonntag geht es auswärts gegen die SG BBM Bietigheim (17 Uhr, Viadukthalle), die nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser in die Saison zu finden scheint.

Bislang läuft es auf der Margarethenhöhe absolut nach Plan, der Tabellendritte hat die ersten vier Saisonspiele allesamt gewonnen und das meistens überzeugend. Der Heimerfolg gegen Coburg war so einer, auch wenn in dieser Partie nicht alles glatt lief. Teilweise taten sich die Essener im Angriff schwer und offenbarten in der Abwehr einige Lücken, doch in der zweiten Halbzeit stabilisierten sie sich mehr und mehr. Entscheidend war zudem der Kopf, denn der Tusem schien gegen den Mitabsteiger deutlich souveräner und zielstrebiger.

Für Markus Dangers war dieser Sieg vor heimischem Publikum ein besonderes Erlebnis. Der Neuzugang stimmte nach der Begegnung sogar die „Humba“ mit den Fans an und ist weiterhin hungrig auf Erfolg: „Wir sind noch auf keinen Fall bei 100 Prozent. Wir drei Neuzugänge zum Beispiel brauchen noch ein bisschen Zeit. Wenn das alles eingespielt ist, dann können wir alle noch einen draufsetzen.“Mit Blick auf die anstehende Aufgabe bei der SG BBM Bietigheim dürfte es wichtig sein, erneut eine gute Leistung abzurufen und wieder an die Leistungsgrenze zu kommen. Zwar stehen die Baden-Württemberger aktuell im Mittelfeld der Tabelle und mussten zum Saisonstart zwei Niederlagen einstecken, doch mittlerweile scheinen sie angekommen zu sein und fuhren die ersten Punkte ein.

Bietigheim wird immer besser

„Bietigheim kommt immer besser aus den Startlöchern“, hat auch Essens Trainer Jamal Naji festgestellt, der unter anderem eine leidenschaftliche Bietigheimer Mannschaft im DHB-Pokal sah. Da schied die Mannschaft von Trainer Iker Romero recht knapp mit 28:30 gegen den mit Nationalspielern gespickten Erstligisten MT Melsungen aus. Eine Leistung, die der SG durchaus Mut und Rückenwind für die kommenden Aufgaben geben dürfte.„Ihre unorthodoxe, sehr aktiv interpretierte 6:0-Abwehr kann jeden Gegner vor größere Probleme stellen“, warnt Naji vor den kommenden Gegnern. Dahingehend gelte es Lösungen im Angriff zu finden, gleichzeitig aber auch Spieler wie Sven Wesseling nicht aus den Augen zu verlieren. Der Rückraumspieler konnte in den ersten vier Partien immerhin 28 Tore erzielen.

Hohe individuelle Qualität auf Außen

„Mit Wesseling und Christian Schäfer auf Rechtsaußen verfügen sie über eine hohe individuelle Qualität“, betont der Tusem-Trainer. Dennoch ist für Jamal Naji, der - bis auf Jonas Ellwanger - auf seinen gesamten Kader zurückgreifen kann, das Vorhaben klar: „Wir wollen den sehr guten Saisonstart weiterhin aufrechterhalten und fahren ganz klar mit dem Ziel dorthin, die zwei Punkte mitzunehmen.“

Sollte seine Mannschaft mit einer ähnlichen Einstellung in der Viadukthalle auftreten, dürften es die Bietigheimer schwer haben – trotz der jüngsten Erfolgserlebnisse.

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