Essen. Klare 57:81-Niederlage gegen Citybasket Recklinghausen. Essens Coach Lars Wendt zeigte sich als fairer Verlierer und will schnell Kurve kriegen.

Das war nichts! Die ETB Miners mussten sich im ersten Heimspiel der Saison Citybasket Recklinghausen klar und deutlich mit 57:81 (32:44) geschlagen geben, alle vier Viertel gingen an die Gäste aus dem Vest, die früh einen Gang zurückschalten konnten gegen chancenlose Essener.

Einmal sei konstatiert: Die Voraussetzungen für dieses Spiel waren denkbar ungünstig mit einer krankheits- und verletzungsbedingt ganz schlechten Trainingswoche. Zu Neunt waren die Miners angetreten, darunter noch einige nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Bitter zudem: Auch US-Neuzugang Devin Peterson war noch nicht spielberechtigt. Und so waren unmittelbar vor der Saison frisch verstärkte Gäste die haushohen Favoriten.

Und doch hätte das Hallo mehr erwarten dürfen. Die Miners vermochten sich allerdings offensiv zu selten durchzusetzen, verlegten gerade in Halbzeit eins zu viele Würfe, wenn sie es doch einmal schafften. Am Ende erreichte die Wurfquote aus dem Feld so gerade eben die 30 Prozent.

Anders Citybasket: Matija Jokic (18 Punkte) und Tyson Kanseyo (19 Punkte) stachen in der Statistik heraus, was den Blick auf bereits sehr flüssigen Teambasketball nicht verstellen konnte, von dem die Miners noch weit weg scheinen. Auf ein schnelles Spiel, das der ETB hatte unterbinden wollen. 23 Assists standen für Recklinghausen am Ende zu Buche, ganze zwölf beim ETB. 23 Turnover produzierten die Miners, „nur“ 14 die Gäste.

Recklinghausen stellt die Weichen früh auf Sieg

Der ETB lief hinterher. Recklinghausen stellte die Weichen früh auf Sieg, wusste die vielen freien Würfe vorentscheidend zu nutzen. Einzig kurz vor der Pause schnupperte der ETB daran, das Momentum auf die eigene Seite zu ziehen: Citybasket traf nicht mehr, Patrick Carney und Co. verkürzten. Ein Rückstand von zwölf Punkten zur Pause ist im Basketball aufzuholen, für die Essener an diesem Abend nicht mehr. Das machte Recklinghausen direkt nach Wiederbeginn klar. Bis zur 28. Minute hatten die Gäste einen Vorsprung von 30 Punkten herausgespielt – die Garbage Time konnte früh beginnen.

Lars Wendt zeigt sich als Sportsmann

„Ich bin Sportsmann genug, unsere derzeitige Situation nicht als Entschuldigung oder Alibi gelten zu lassen“, so Headcoach Lars Wendt zerknirscht. „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben zu schnell die Köpfe hängen lassen. Wir hatten noch nicht viele Erfolgserlebnisse zusammen, das nagt natürlich an einem. Wir müssen da jetzt schnell die Kurve kriegen.“

ETB – Recklinghausen 57:81 (32:44).
Die Viertel: 14:20, 18:24, 10:21, 15:16. ETB: Brkic (11/12 Effektivität), Carney (11/4Assists), Richter (10), Ajagbe (8), Koulibaly (6/2), Agyapong (4/9 Rebounds), Janoschek (4), Kazembola (3).

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