Essen. Schon in der ersten Runde musste der Georgier nach einem Milz-Treffer zu Boden. Sein Trainer warf daraufhin früh das Handtuch. Pfiffe der Fans.
Lange mussten die Fans in der altehrwürdigen Borbecker Dubois-Arena auf den Hauptkampf zwischen Lokalmatador Patrick Korte und Zaal Kvezereli warten. Das Highlight des Abends war dann schnell vorbei. Doch der Reihe nach: Beim ersten Teil der Veranstaltung (Beginn 15 Uhr) fanden insgesamt fünf Kämpfe statt. Den Schlusspunkt setzte Tim Vößing gegen Muhammadjon Hayotov. Der Essener gewann umstritten nach Punkten. Vößing hatte viel Glück, dass er seine makellose Kampfbilanz (sieben Kämpfe, sieben Siege) fortführen konnte.
Zu den Klängen der Tor-Hymne von RWE
Nach einer kurzen Pause, begann der Hauptteil des Events (19 Uhr). Drei Vorkämpfe und einen Charity-Fight bekam das Publikum zu sehen, bevor Korte und sein georgischer Kontrahent in den Ring gerufen wurden. Unmittelbar zuvor wurde die Stimmung in der Arena erstmals laut, als aus der Musikbox “Adiole“, die Tor-Hymne von Rot-Weiss Essen ertönte. Man merkte: Es waren viele RWE-Fans vor Ort, ein Teil davon pilgerte wohl am Vortag noch zur Hafenstraße, um den 3:0-Sieg von Rot-Weiss gegen den VfB Homberg zu bejubeln. Auch Essens Abwehrchef und Publikumsliebling Daniel Heber ließ sich das Event nicht entgehen.
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Die Geschichte des Hauptkampfs war schnell erzählt: Beide Schwergewichtler belauerten sich in der Anfangsphase, ehe Korte eine Attacke startete und seinen Widersacher mit einem Haken zur Milz auf den Boden beförderte. Kvezereli stand prompt auf, aber sein Trainer warf das Handtuch. Diese sehr zweifelhafte Entscheidung wurde vom Anhang mit lautstarken Pfiffen quittiert. Die Zuschauer hätten gerne einen längeren Kampf gesehen.
Gegner konnte den Erwartungen nicht gerecht werden
Der Georgier konnte den Erwartungen allerdings nicht gerecht werden, sodass viele Fans die Arena enttäuscht verließen. Korte, der seinen 18. Profisieg feierte, bedankte sich nach der Kurzarbeit für die Unterstützung: „Ich freue mich, dass ich in Borbeck vor Publikum boxen durfte. Es war eine große Ehre. Die Vorbereitung lief gut, leider war der Kampf nur sehr kurz. Wir hatten uns auf einen stärkeren Gegner eingestellt. Ich hätte gerne mehr gezeigt und hoffe, dass ich in der Zukunft erneut in der Arena oder sogar im Stadion Essen boxen kann. Zunächst haben wir allerdings noch einen Fight im Ausland anvisiert. Sobald ich diesbezüglich etwas Neues weiß, werde ich die Infos in den sozialen Netzwerken bekanntgeben.“
1420 Euro für Emmaus-Hospiz in Gelsenkirchen
Promoter Sandro Baruth ärgerte sich ebenfalls über das schnelle Ende beim Hauptkampf, zog aber ein positives Fazit: „Der Trainer hat viel zu früh das Handtuch geschmissen. Es ist schade für Patrick, der für diesen Kampf hart trainiert hat. Das Wichtigste ist aber sein Sieg. Insgesamt war die Veranstaltung gelungen. Beim ersten Teil hatten wir 350 Zuschauer, beim zweiten Teil 500. Das Event wurde zugunsten des Emmaus-Hospiz in Gelsenkirchen veranstaltet. Es sind 1420 Euro zusammengekommen.“
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