Am Ende klares 5:1 gegen SC Düsseldorf-West. Erst nach der Roten Karte bekam der ETB die Räume. Schonnebeck lässt bei TuRU zwei Punkte liegen

ETB Schwarz Weiß – SC Düsseldorf 5:1 (1:1). Was sich rein ergebnistechnisch nach einer Fußballgala liest, war in Wirklichkeit eine Stunde lang ein zähes Ringen. Auch die frühe Führung der Gastgeber (16.) durch Neuzugang Yassin Merzagua nach kapitalem Abwehrfehler und schöner Vorarbeit von Mohamed Cissé brachte keine Sicherheit ins ETB-Angriffsspiel. Schon acht Minuten später sah auch Baris Atas bei seinem Abwehrversuch ganz schön alt aus, den Marco Lüttgen zum Ausgleich nutzte.

Nach der Pause schnürten die Düsseldorfer den ETB eine Viertelstunde lang in der eigenen Hälfte ein. Nach einer Stunde war den Schwarz Weißen das Glück hold, als ihnen ein Elfmeter zugesprochen wurde, über dessen Berechtigung auf der Tribüne lange gerätselt wurde. Hand? Foul? Keiner hatte was gesehen, nur Schiedsrichter Speling. Cissé ließ sich nicht irritieren und verwandelte eiskalt zum 2:1.

Als Düsseldorfs Jan Corsten offensichtlich nach ein paar Takten zum Schiri Rot sah, kippte das Spiel zugunsten der Gastgeber. Das 3:1 durch Marcello Romano war aus der Kategorie „Klasse-Einzelleistung“: Mit einer Körperdrehung die ganze Abwehr stehen gelassen und dann auch noch den Torwart überlupft: allerfeinste Fußballkunst.

Nun spielte der ETB endlich befreit auf und zeigte ein paar schöne Kombination. Und Emre Kilav mit seinen beiden Toren, dass die Gefahr manchmal von der Bank kommt.

„Wir hatten nicht viele Räume und wurden dann ungeduldig und unsauber in den Aktionen. SC West hat immer wieder Nadelstiche gesetzt. Als die Räume da waren, haben wir es gut genutzt“, resümierte ETB-Coach Suat Tokat.

ETB: Jaschin, Dalyanoglu (86. Togbedij), Maßmann, Atas, Nguanguata, Reichardt, Akhal (89. R. Walter), Romano (89. Voß), Mumcu (61. Kilav), Cissé (80. Williams), Merzagua.

Tore: 1:0 Merzagua (16.), 1:1 Lüttgen (24.), 2:1 Cissé (60./FE), 3:1 Roman (77.), 4:1 Kilav (84.), 5:1 Kilav (89.).

Bes. Vork.: Rote Karte für Corsten (67.).

Zuschauer: 295

TuRu Düsseldorf – Spvg Schonnebeck 3:3 (0:1). Die Spvg Schonnebeck hat erstmals Punkte liegen lassen. Gegen TuRU Düssseldorf reichte es für die Essener nur zu einem 3:3. Bis zur 89. Minute hatte die Elf von Trainer Dirk Tönnies nach einem Eigentor und einem Doppelpack von Marwin Studtrucker noch mit 3:1 geführt. Daniel Rey Alonso (89.) und Sahin Ayas (90.+4) glichen am Ende noch aus.

„Das Unentschieden war nicht unverdient, die Führung war schon glücklich für uns“, meinte Tönnies hinterher. „Selbst nach dem 3:1 haben wir keine Ruhe rein bekommen, zu wenig investiert und uns nicht clever angestellt.“

Der ehemalige Düsseldorfer Patrick Dertwinkel, der im Sommer von der SSVg Velbert an den Schetters Busch gewechselt war, musste zur Pause mit einem Muskelfaserriss runter. Auch Vojno Jesic musste verletzungsbedingt nach 17 Minuten wegen eines Ziehens in der Wade raus. Tönnies: „Solche gebrauchten Tage gibt es halt.“

Schonnebeck: Sprenger - Skuppin, Yerek (78. Mourtala), Jesic (17. Sarr), Küper (69. Nakowitsch), Abrosimov, Ketsatis, Brandner (59. Hoffmann), Studtrucker, Bloch, Dertwinkel (46. Barra). Tore: 0:1 (35., Eigentor), 1:1 Ferati (54.), 1:2 Studtrucker (57.), 1:3 Studtrucker (71.), 2:3 Rey Alonso (89.), 3:3 Ayas (90.+4).

Zuschauer: 200.

Kray fährt seinen zweiten Saisonsieg ein

FC Kray - Union Nettetal 3:2 (1:1). Der FC Kray hat seinen zweiten Sieg eingefahren. Im Heimspiel gegen den SC Union Nettetal feierte die Mannschaft von Trainer Christian Mikolajczak einen 3:2-Sieg. Daran hatten vor allem die beiden Bosnjak Brüder mit ihren Treffern einen großen Anteil. Niko Bosnjak hatte die Essener nach 23 Minuten in Führung gebracht. Nach dem Ausgleich von Drilon Istrefi vor der Pause, sorgten erneut Niko (49.) und Luka (68.) für die wichtigen Tore zum Sieg. Leon Falter gelang zehn Minuten vor dem Ende nur noch der Anschlusstreffer.

„Luka ist im Moment noch bei 70 Prozent. Niko ist einfach brutal gut. Er weiß gar nicht, wie gut er eigentlich ist und was er noch im Koffer hat“, freute sich Kray-Coach Mikolajczak hinterher für die beiden. Auch insgesamt atmete er einmal tief durch. „Das Ganze war sehr aufreibend. Zum Ende hin haben wir mannschaftliche Geschlossenheit bewiesen, wo jeder für den anderen gelaufen ist.“ Am Mittwoch geht es für die Krayer im Niederrheinpokal weiter. Dann treffen die Essener auf den Landesligisten Rather SV aus Düsseldorf. Mikolajczak: „Die haben eine richtig gute Truppe. Das wird alles andere als ein Spaziergang.“

Kray: Delker - Usein, Kehrmann, Sabah, Minewitsch, L. Bosnjak, N. Bosnjak (63. Watanuki), Talas, Fleer (77. Burekovic), Poznanski, Nguyen Nhu.
Tore: 1:0 N. Bosnjak (23.), 1:1 Istrefi (33.), 2:1 N. Bosnjak (49.), 3:1 L. Bosnjak (68.), 3:2 Falter (80.). Zuschauer: 101.

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