Essen. Essener Regionalligist muss Spiel- und Trainingsbetrieb bis mindestens Ende November einstellen. Zwei Pleiten im Test gegen Oberligisten Herne.

Aufgrund der neuen Corona-Schutzverordnung, die Amateursport verbietet, müssen die Wohnbau Moskitos den Spiel- und Trainingsbetrieb nun bis mindestens Ende November einstellen. Der Regionalliga-Saisonstart wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. In einer Videokonferenz am Dienstagabend wollen Verbands- und Klubvertreter über das weitere Vorgehen beraten.

Regionalligisten zeigen großes Unverständnis

Bereits am Montag betonten die Regionalligisten in einer gemeinsame Erklärung ihr „großes Unverständnis“. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen Trainings- und Spielbetrieb und den gestiegenen Infektionszahlen. Daher solle die Politik „die getroffenen Beschlüsse differenzierter durchdenken und situationsgerecht im Sinne der wichtigen gesellschaftlichen Funktion des Amateursports abändern“. Zudem appellierten die Klubs an den Deutschen Eishockey-Bund und den Landesverband, ihre Forderungen zu unterstützen.

Dominik Scharfenort von den Moskitos im Zweikampf mit Maximilian Herz (Herner EV).
Dominik Scharfenort von den Moskitos im Zweikampf mit Maximilian Herz (Herner EV). © Michael Gohl

Zwei Testspiel-Niederlagen gegen Oberligisten

Am letzten Doppelspieltag vor der coronabedingten Zwangspause (siehe Text unten) haben die Wohnbau Moskitos zweimal gegen den höherklassigen Herner EV verloren. Auswärts unterlag der ESC mit 2:5 (1:1, 1:2, 0:2), zwei Tage zuvor hatten die Essener vor 250 Zuschauer am Westbahnhof eine 2:6-Pleite (0:2, 1:2, 1:2) kassiert.

Moskitos-Chefcoach Frank Petrozza sah aber keine Veranlassung, unzufrieden zu sein, schließlich spielt der Rivale in der Oberliga eine Klasse höher, nachdem sich die Essener freiwillig in die Regionalliga zurückstufen ließen. Vor allem in der Partie beim HEV überzeugte sein Team. Dank Treffern des Imports Aaron McLeod und des jüngsten Neuzugangs David Gorski lagen die Moskitos sogar zweimal in Führung.

Herne schafft klare Verhältnisse am Westbahnhof

Erst Sekunden vor dem Ende des zweiten Abschnitts drehte der HEV das Ergebnis auf 2:3 aus Essener Sicht. Im Schlussdrittel zogen die Gastgeber auf 5:3 davon. Zwei Tore erzielte Hernes Neuzugang Richie Müller, der mit den Eisbären Berlin schon dreimal Deutscher Meister geworden ist.

Klarer waren die Verhältnisse zuvor am Westbahnhof. Bereits im mittleren Abschnitt liefen die Gastgeber einem 0:4 hinterher. Nach Toren von McLeod und Andre Huebscher sowie zwei weiteren HEV-Treffern hieß es am Ende 2:6. Herne startet am Wochenende in die Oberliga.