Essen. Spielbetrieb in der Regionalliga West wird fortgesetzt. Dortige Profi-Strukturen sind Grundlage für die Entscheidung. Rot-Weiss Essen atmet auf.

Es gibt nur Geisterspiele, aber immerhin. Die Regionalliga West darf trotz der verschärften Corona-Schutzverordnung weitermachen, das Heimspiel von Rot-Weiss Essen an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) gegen SV Rödinghausen kann somit planmäßig stattfinden.

In enger Abstimmung mit Vereinen, Politik und Landessportbund hat der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) die Fortführung der Regionalliga West beschlossen. Dies gilt bis mindestens Ende November. Zuschauer werden allerdings nicht zugelassen, das gleiche gilt für die Trainingseinheiten, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Ein Livestream ermöglicht es allerdings, die Regionalliga-Partien der Rot-Weissen zu verfolgen.

Initiative des Westdeutschen Fußballverbandes

„Die Fortführung der Saison ermöglicht uns nicht nur die nahtlose Aufrechterhaltung unserer sportlichen Leistungsfähigkeit, sondern lässt uns auch weiterhin um Punkte im Ligabetrieb kämpfen. Gleichwohl sind wir uns der Verantwortung bewusst, die Maßnahmen des Infektionsschutzes hierbei aufrechtzuerhalten und einen Teil im wichtigen Kampf gegen das Coronavirus beizutragen“, kommentierte der RWE-Vorsitzende Marcus Uhlig. Regelmäßige Tests wie in den Profi-Ligen soll es allerdings wohl auch weiterhin nicht geben.

„Wir haben eine Initiative gestartet, um eine Lösung für die Regionalliga West zu erreichen. Wir sind froh und dankbar, dass der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann“, sagt Manfred Schnieders, Vorsitzender des WDFV-Fußballausschusses. Grundlage der Bewertung ist, dass in der Regionalliga West Menschen beschäftigt sind, die ihren Lebensunterhalt überwiegend durch Fußball bestreiten. Und die Corona-Schutzverordnung ließe diese Entscheidung auch zu.

„Der WDFV hatte für die West-Regionalligen zum Start in die Saison 2020/21 Regelungen zum Vorgehen bei Erkrankungen aufgrund des Coronavirus oder entsprechendem Krankheitsverdacht festgelegt“, heißt es.

Regionalliga West bisher einzige Staffel, die weiterspielt

Nach der neuen Corona-Verfügung, die seit Montag gilt, ist im Amateurbereich kein Mannschaftssport mehr möglich, während die Profis auch nach der Verschärfung der Auflagen spielen dürfen.

Die Vierte Liga im Westen ist damit die bisher einzige, die den Spielbetrieb fortsetzt. Die Staffeln Nordost und Nord werden ihren Spielbetrieb zunächst bis zum 30. November einstellen. In Bayern und im Südwesten ist die Entscheidungen noch nicht gefallen, da die Auffassungen dazu unterschiedlich sind.

Nur 18 von 120 Partien wurden bisher abgesagt

In der laufenden Saison in der Regionalliga West waren von Anfang September bis Ende Oktober zwölf Spieltage angesetzt. Die meisten Partien wurden bisher ausgetragen, 18 von insgesamt 120 Partien mussten bislang wegen diverser Corona-Fälle verlegt werden.