Essen. Serie vom Deutschen Tennis Bund startet an diesem Dienstag mit Herren-Turnier in Neuss und Großhesselohe. TC Bredeney ist mit Aktiven am Start.
Mit einer vom Deutschen Tennis Bund organisierten neuen Einladungsturnier-Serie fällt an diesem Dienstag nach einigem Rätselraten und Zeiten der Ungewissheit endlich der Startschuss für die Tennis-Saison. Eine wichtige Maßnahme für die deutschen Profis, damit die nach der turnierfreien Zwangspause aufgrund der Corona-Krise wieder Matchpraxis sammeln können.
Die „DTB German Pro Series“ beginnen mit der Vorrunde für die insgesamt 32 Herren auf der Anlage des TC Blau-Weiß Neuss und beim TC Großhesselohe. In Troisdorf und Überlingen folgen dann am Donnerstag die Gruppenspiele. Die Damen beginnen eine Woche später mit 24 Teilnehmerinnen. Gespielt wird in Darmstadt, Versmold und Stuttgart ebenfalls nach dem Round-Robin-Modus (Jeder gegen Jeden) in sechs Gruppen mit jeweils vier Spielerinnen. Die beiden Gruppenersten erreichen jeweils die Zwischenrunde.
Wildcard für die junge Mina Hodzic
Der TC Bredeney ist mit sieben Spielern und Spielerinnen im Einsatz. Nach der frühzeitig abgesagten Bundesliga starten Mats Rosenkranz (ATP 637), Peter Torebko (ATP 334) und Mina Hodzic (WTA 869) für den TCB. Hinzu kommen die Neuzugänge Laura Siegemund (WTA 65), Anna-Lena Friedsam (WTA 106), Oscar Otto (ATP 217) und Louis Weßels (ATP 432), die erstmals den Klub vom Zeißbogen vertreten werden.
Die Essenerin Katharina Gerlach (WTA 238) vom Regionalligisten Tennispark Versmold trifft in der Gruppe 5 auf Mina Hodzic. Die mehrmalige Deutsche Jugendmeisterin feierte am vergangenen Samstag ihren 18. Geburtstag. Sie wurde per Wildcard für das Turnier nominiert.
Mats Moraing musste verletzt absagen
Mats Moraing, der in der Gruppe 4 hinter der Deutschen Nummer 2, Jan Lennard Struff (ATP 34), gesetzt war, musste aufgrund einer Verletzung kurzfristig absagen. Für ihn rückt der 21-jährige Essener Mats Rosenkranz nach. Benito Sanchez Martinez (ITF Juniors 114) und Peter Heller (ATP 408) sind in Neuss die weiteren Konkurrenten. Peter Torebko und Louis Weßels treffen sich im ersten Spiel der Gruppe 4 am Donnerstag in Überlingen zum Vereinsduell.
Ein erster Schritt zur Normalität
Für Torebko ist die erste Rückkehr zur Normalität natürlich ein Segen: „Ich freue mich über die Teilnahme an diesem DTB-Turnier. Vor allem ist es wichtig, dass es nach der langen Pause endlich wieder einen Wettbewerb gibt, so dass man sich mit den anderen Spielern messen kann. Überlingen ist als Veranstaltungsort zwar weit entfernt für mich, dafür verbinde ich mit dem Bodensee nur gute Erinnerungen.“
Laura Siegemund (WTA 65), hinter Julia Görges und der Kroatin Bernarda Pera auf der Bredeneyer Meldeliste an Position 3 platziert, führt am DTB-Bundesstützpunkt Stuttgart die Gruppe vor Laura Schaeder, Alexandra Vecic und Carina Witthöft an. Sie ist in ihrem ersten Spiel am 16. Juni in Stuttgart gegen Alexandra Vecic aus dem Porsche Talent-Team klar favorisiert. Schwieriger dürfte die Aufgabe gegen Carina Witthöft werden. Die ehemalige Nummer 48 der Weltrangliste startet allerdings erstmals nach einer längeren Pause.
Alle Partien werden live übertragen
Der Online-Streamingdienst „Tennis Channel International“ überträgt alle Spiele und ist auch offizieller Fernseh-Partner. Damit werden alle Partien der Damen- und Herrenserie live zu sehen sein.
In der Vor- und Zwischenrunde werden die Partien von Jan-Lennard Struff und Laura Siegemund live kommentiert. Ab den Halbfinals erfolgt die Kommentierung aller Spielen.
Endlich wieder ein konkretes Ziel vor Augen
Laura Siegemund, gerade erst aus Florida zurückgekehrt, freut sich ebenfalls auf die German Pro Series: „Nach einiger Zeit des Trainings ist es jetzt wieder schön, ein konkretes Ziel vor Augen und Matches zu haben, auf die man hinarbeiten kann. Ich denke, das gibt uns Spielerinnen und Spielern neue Motivation und Struktur für die kommenden Wochen.“ Und weiter: „Dass die Bundesliga in diesem Jahr nicht stattfindet, ist mehr als schade. Hätte man sie etwas nach hinten verschoben, wäre es nun eine ideale Plattform für die besten Deutschen, sich dort zu präsentieren. Normalerweise kollidiert die Bundesliga immer mit internationalen Turnieren, dieses Jahr hätte sie zumindest einen Teil des Einkommens sichern und zusätzliche Matchpraxis bieten können“, so Siegemund.