Essen. Regionalligist Rot-Weiss Essen wartet auf die Entscheidung des Verbandes. Derweil muss der Regionalligist seine Personalpläne vorantreiben.
Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Ein Portal, welches vorrangig einen E-Mail Dienst anbietet, befasste sich aktuell mit der sportlichen Situation in den Regionalligen. Und wurde durch einen einzigen Satz fast sympathisch: „Rot-Weiss Essen hat nach der Abmeldung der SG Wattenscheid Punkte verloren, läge aber sonst vor Verl“.
Gut, RWE wurde jetzt falsch geschrieben (wir kennen das), aber es war einfach mal schön zu lesen. Mehr wollen wir mittlerweile fast gar nicht mehr. Der allgemeine Nebel der offenen Fragen lichtet sich nun von Woche zu Woche und von Liga zu Liga immer mehr: Der Norden hat dem VfB Lübeck seine Glückwünsche zum Aufstieg nach 25 Spieltagen überbracht und muss keinem Absteiger Trost spenden. Der Südwesten seinerseits hat dem 1. FC Saarbrücken mitgeteilt, dass die Saarländer ab der kommenden Saison wieder drittklassig spielen werden.
Ausweichstadion eher mager ausgestattet
Was hier verwundert, dürfte die Stadionfrage sein: Das aktuelle Ausweichstadion in Völklingen bietet „nur“ 6800 Zuschauern Platz und ist auch sonst eher mager ausgestattet. Die heimische Baustelle „Ludwigspark“ auch noch nicht fertig. Was also „geht“ im Südwesten, was im Westen nicht geht und die Entscheidung scheinbar unnötig hinauszögert?
In Bayern hingegen fechten einige Vereine und ihr mächtiger Präses, Dr. Rainer Koch, einen Strauß aus, der natürlich auch von dem weiteren Verlauf der Dinge handelt. Im Nordosten wird wohl auf die Lok aufgesprungen und den Probstheidaern mittels Quotientenregelung der Weg in die Relegation geebnet.
Nicht jeder Deckel passt auf den Pott
Unser Westen hat bekanntermaßen noch keine Entscheidung getroffen, wohl aber dem Wunsch der Pottnachbarn RWE und RWO auf deren sportliches Angebot die Absage erteilt. Es passt halt doch nicht jeder Deckel auf den Pott.
Aber Rot-Weiss Essen kann dieser Tage nicht nur medial punkten, sondern beherrscht auch Multitasking und agiert auf mehreren Ebenen. Photoshop für Vereine sozusagen. Nun werden an der Hafenstraße zwar keine Bilder bearbeitet, aber die Verantwortlichen müssen den Kader trotzdem Tag für Tag auf dem Schirm haben, wird es doch ein Leben nach der Pandemie geben.
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Wann das sein wird, und der Ball in der Regionalliga wieder rollen wird, hängt natürlich weiterhin von unser aller Verhalten ab.
Komische Kaderplanung in den kommenden Wochen
Eine komische Kaderplanung wird das in den kommenden Wochen für den RWE werden. Ein Kader will für eine Saison geplant werden, dessen Beginn keiner vorhersagen kann, währenddessen die aktuelle Saison noch nicht einmal offiziell für beendet erklärt wurde.
Eine Situation, die wohl kein Spieler so in seinem Vertragspapier stehen hat. Auf jeden Fall lässt man sich an der Hafenstraße nicht von den zu erwartenden Rückschlägen beeinflussen und präsentiert ausgerechnet den Goalgetter der aktuellen Saison als Neuverpflichtung. Simon Engelmann kommt vom Tabellenführer SV Rödinghausen an die Hafenstraße. Genug der Küchen.
rot-weiss essen will mit torjäger engelmann in die 3. ligaDen umgekehrten Weg geht mit Enzo Wirtz ein Spieler, der sich an der Hafenstraße großer Wertschätzung erfreuen durfte, ohne jedoch ein wirkliche Chance unter Trainer Titz bekommen zu haben. Dessen Rotationsevolution ging an Enzo Wirtz leider vorbei.
Kommentare ließen nicht lange auf sich warten
Wir bekommen also den Torschützen der Liga und geben dafür einen „Reservisten“ Richtung Rödinghausen ab: Schon klar, dass die ersten Kommentare nicht lange auf sich warten ließen, die da prophezeien, dass Simon Engelmann im RWE Trikot nichts mehr treffen wird, während Enzo Wirtz als Küchenjunge eine Bude nach der anderen macht. Könnte passieren, nennt sich Fußball. Wird aber so nicht eintreffen, da bin ich mir sicher.