Essen. Die Absage der Damen-Bundesliga hat bei den Verantwortlichen des TC Bredeney für Unverständnis gesorgt. Auch der TVN hat nun reagiert.
Die Enttäuschung ist groß beim TC Bredeney. Nach der Vorfreude auf eine spannende zweite Saison der Damen-Mannschaft in der Bundesliga, folgte am Montag das Saison-Aus durch den Deutschen Tennisbund aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus.
Die monatelangen Planungen am Zeißbogen laufen damit ins Leere. Bei den Herren geht der DTB weiterhin von einem planmäßigen Start der Bundesliga aus. Damit würde das erneut verstärkte Bredeneyer Team (u.a. mit Oscar Otte, Nicola Kuhn, dem Belgier Ruben Bemelsmans (vom Liga-Konkurrenten BW Aachen) oder Guilherme Clezar aus Brasilien) am 12. Juli beim Suchsdorfer SV einen neuen Versuch in Richtung erste Liga starten.
TC Bredeney hatte ein Verschiebung vorgeschlagen
Beim Bredeneyer Vorsitzenden Michael Marhofer stößt die komplette Absage der Damen-Bundesliga zu diesem Zeitpunkt auf Unverständnis: „In unserer Stellungnahme hatten wir eine Verschiebung vorgeschlagen zum Beispiel parallel zu der Herren-Bundesliga oder sogar noch später im Jahr dafür aber in kompakterer Form.“
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Die Bundesliga der Damen zieht sich nicht über ein halbes Jahr, sondern wäre zwischen dem 3. Mai und dem 7. Juni über die Bühne gegangen. „Das wäre unter diesen Umständen mit etwas good will der Vereine und des DTB durchaus auch in einem Zeitraum von drei Wochen spielbar gewesen. Wir sind uns tatsächlich nicht sicher, ob der DTB weiß, was er seinen Bundesligavereinen und den Spielern damit antut“, so Marhofer.
Spielerinnen brauchen die Einnahmen aus der Bundesliga
Damit spielt er vor allem auf die finanziellen Bedürfnisse der Spielerinnen an. „Den Profispielern fehlen neben vielen Turnier- nun auch noch die Ligaeinnahmen. Die Sponsoren der Vereine haben aufgrund der Absage der Bundesliga die Möglichkeit, aus den Verträgen auszusteigen. Die Einnahmen aus den Veranstaltungen fallen ebenfalls ganz weg. Es ist sehr schade“, so Marhofer. „Aber im Moment haben überall, auch im DTB, wohl nur noch die kompletten Untergangspropheten etwas zu sagen. Hoffnung und Engagement scheinen keine Rolle mehr zu spielen.“
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TCB-Sportmanager und Mannschaftsführer Torsten Rekasch schüttelt ebenfalls den Kopf über die vorzeitige Entscheidung des DTB, wartet aber noch immer auf eine konkrete Stellungnahme: „Wir haben den Verband zweimal um eine Begründung geben. Die steht auch nach Nachfrage leider noch immer aus. Die wäre wichtig, um den Spielerinnen das Unverständnis zu nehmen. Gerade bei den Damen, die im unteren Bereich der Meldelisten liegen, gehört auch die Bundesliga-Saison zur Existenzgrundlage.“
Saisonstart auf den 9. Juni verschoben
Auch der Tennisverband Niederrhein hat sich entschlossen, seine Saison frühestens am 9. Juni zu beginnen. So hatte es der DTB empfohlen. Damit wird der für Anfang Mai geplante Saisonstart nach hinten geschoben, an einem alternativen Spielplan wird gearbeitet.
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Sollte auch im Juni nicht gespielt werden können, ist eine Verlegung in den August und September möglich. Die Verbandsmeisterschaften vom 7. bis 14. Juni fallen aus.