Essen. Nach der Aussetzung des Spielbetriebs durch den Deutschen Handballbund beginnt bei den Vereinen das große Rätselraten, wie es weitergeht.

Der Deutsche Handballbund hat den Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Wir haben einige Essener Trainer um ihre Einschätzung zur Lage gebeten:

Pierre Sieberin (SG Überruhr Verbandsliga): „Wir haben den Trainingsbetrieb sofort eingestellt, werden uns aber regelmäßig zu Laufeinheiten treffen. Die Halleneinheiten fallen bis auf weiteres aus. Ob wir zusätzlich Team-Events durchführen können, bleibt natürlich abzuwarten. Ich bin mir sicher, dass es nicht bei den aktuellen Einschränkungen im sozialen Leben in NRW bleibt, sondern die Maßnahmen noch drastischer werden. Natürlich ist es für uns sehr schade, dass wir einen solchen sportlichen Einschnitt erleben, aber ändern können wir es nicht. Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen und wünschen allen eine hoffentlich virusfreie und gesunde Zeit.

Nelson Weisz (Trainer Tusem II Regionalliga): „Wir haben nach der Entscheidung durch den Verband alle Aktivitäten eingestellt. Ich bin mir nicht sicher, dass die Saison noch zu einem regulären Abschluss kommen wird. Die Zeit wird knapp, da bereits einige Verträge auslaufen und die Vorbereitungen für die kommende Spielzeit beginnen.“

SGÜ-Damen halten sich mit Laufen und Funktionalem Training fit

Jörg Büngeler (Ex-Coach der SGÜ-Damen und Trainer des Damen-Regionalliga-Spitzenreiters Wülfrath): „Das Training ist ausgesetzt. Wir haben einen Trainingsplan mit Laufen und Funktionalem Training mit dem eigenen Körpergewicht aufgesetzt, da ja abzusehen ist, dass auch die Fitness Studios geschlossen werden. Wenn der Betrieb abgebrochen bleibt, würde ich mich freuen, wenn die aktuelle Tabelle zur Abschluss- Tabelle wird. Wenn ohne Ab- und Aufstieg in der neuen Saison nochmal gestartet wird, wäre das für uns eine Katastrophe, da wir dann einige Abgänge hätten.“

Dirk Grzeganek (SG Tura/Altendorf, Landesliga): „Unser Trainingsbetrieb wurde auch eingestellt. Wir müssen abwarten, wie es weiter geht. Wenn die Saison mit dem derzeitigen Tabellenstand gewertet würde, wäre das für Mannschaften mit Aufstiegsambitionen und abstiegsbedrohte Teams besonders ärgerlich. Aber die Gesundheit geht natürlich vor. Bis jetzt sind wir davon verschont geblieben.“

Lars Francke (TV Cronenberg, Landesliga): „Ich rechne nicht damit, dass der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. Stand jetzt treffen wir uns einmal in der Woche, um uns zu bewegen. Ob wir dann ein vernünftiges Training abhalten werden, glaube ich aber nicht. Es wird sicher lockerer werden. Es kann natürlich auch sein, dass die Stadt die Hallen bald schließen wird. Dann ist alles vorbei. Ich hoffe nur, dass der Verband eine vernünftige Auf- und Abstiegsregelung zustande bekommt.“