Essen. Essener Handballer müssen sich gedulden. Aufgrund des Coronavirus ist das Zweitliga-Spitzenspiel beim ASV Hamm-Westfalen verlegt worden.
Die Handballer des Tusem Essen haben in der 2. Bundesliga am kommenden Wochenende kurzfristig spielfrei bekommen. Das Topspiel beim ASV Hamm-Westfalen wurde aufgrund des Corona-Virus vorsorglich auf einen noch unbekannten Termin verschoben. Somit wolle man auf der einen Seite einem gesundheitlichen Risiko aus dem Wege gehen und auf der anderen Seite ein Geisterspiel vor leeren Rängen vermeiden.
„Sportlich gesehen ist diese Absage natürlich ärgerlich“, sagt Essens Trainer Jaron Siewert, „aber es ist aus Gesundheitsgründen absolut verständlich, wenn wir so Rücksicht auf die Bevölkerung nehmen können – vor allem auf gesundheitlich gefährdete Menschen.“ Siewert selbst verfolgt die Ausbreitung des Virus mit Sorge: „Es ist eine angespannte Zeit und die steigende Zahl der Infizierten ist beängstigend. Deswegen finde ich es gut, wenn man durch solche Maßnahmen versucht, die Ausbreitung einzudämmen.“
Ob in einer Woche am Hallo gespielt wird, ist noch offen
Ob auch die kommenden Heimspiele des Tusem verschoben oder gar abgesagt werden müssen, wird sich wohl am nächsten Montag entscheiden. Dann tagt die Handball-Bundesliga in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über die aktuelle Lage und wird vermutlich einen Fahrplan für den weiteren Saisonverlauf bekanntgeben.
Rein sportlich gesehen ist die Verschiebung ungünstig aus Sicht der Essener. Der Tabellenzweite ist in guter Form, Gegner ASV Hamm-Westfalen strauchelt dagegen seit Wochen und hat sich nun von Trainer Kay Rothenpieler getrennt. Interimsweise übernehmen Kapitän Jakob Schwalbe und der bisherige Co-Trainer Christof Reichenberger das Kommando.
„Für uns ist die Verschiebung aber nicht unbedingt schlechter“, meint Jaron Siewert. Er glaubt nämlich nur an einen kurzfristigen Trainer-Effekt, der beim Nachholspiel schon wieder verpufft sein könnte. „So können wir uns dann besser auf das neue System des neuen Trainers einstellen.“
Tickets für das Spiel behalten ihre Gültigkeit
Zum Topspiel am kommenden Samstag wären rund 2600 Zuschauer in die Hammer Westpress-Arena gekommen, somit deutlich mehr als die empfohlene Höchstanzahl von 1000. Die Tickets für das Duell behalten ihre Gültigkeit, heißt es auf der Internetseite des ASV Hamm-Westfalen.
Auch einige weitere Zweitligapartien des kommenden Spieltages wurden bereits verschoben, darunter auch die Spiele des HSC Coburg und des VfL Gummersbach.