Essen. Essener verlieren in der Pre-Playoff-Runde auch das zweite Spiel gegen Halle und sind raus. Auf eigenem Eis entwickelte sich ein Eishockey-Krimi.

Der Playoff-Traum der Wohnbau Moskitos ist beendet. Die Essener verloren in der Pre-Playoff-Runde der Eishockey-Oberliga gegen die Saale Bulls aus Halle auch das zweite Duell der Best-of-Three-Serie in eigener Halle am Westbahnhof mit 4:5.

Dieses zweite Spiel wurde allerdings zum Krimi und spitzte sich am Ende dramatisch zu. In einem überragenden Mitteldrittel hatte der ESC ein 1:2 in eine 4:2-Führung verwandelt und Hoffnung geschöpft. Im Schlussabschnitt glichen die Gäste aus, die Overtime lag in der Luft. Zwei Minuten vor Ende, die Moskitos hatten gerade eine Unterzahl überstanden, trafen die Bulls den Gastgeber mit dem Treffer zum 5:4 mitten ins Herz. Als der ESC neun Sekunden vor Schluss auch die letzte Chance des Spiels vergab, war klar: Die Aufstiegsrunde findet in diesem Jahr ohne Essener Beteiligung statt.

Ehrgeiziges Vorhaben war schnell aussichtslos

Mit großer Vorfreude hatten die Wohnbau Moskitos den Pre-Playoffs entgegengefiebert. Der Plan: Im ersten Duell gegen die Saale Bulls sollte ein Sieg her, um am Sonntag vor eigenem Publikum das Tickets fürs Achtelfinale zu lösen. Doch im ersten Spiel dauerte es nicht mal eine Viertelstunde, ehe dieses Vorhaben aussichtslos erschien.

Da traf ausgerechnet Ex-Moskito Nick Miglio zum vorentscheidenden 3:0 für die Bulls. Bereits nach drei Minuten war der ESC in Rückstand geraten. Diesem schwachen Start zahlten die Essener Tribut. Sie fanden zu keinem Zeitpunkt mehr zurück in die Partie und unterlagen am Ende mit 2:7. Ein Statement von ESC-Coach Thomas Schneeberger - so will es die Playoff-Tradition - gab es nicht. Vereinssprecher Thomas Wilken sagte: „Das Spiel geht verdient an Halle. Die Leistung im ersten Drittel war einfach nicht gut.“ Danach sei eine Steigerung erkennbar gewesen, so Wilken. „Aber da war es schon zu spät.“

Gastgeber Halle behielt jederzeit die Spielkontrolle

Ab dem zweiten Durchgang erhielten die Moskitos mehr Spielanteile. Das lag allerdings daran, dass der Gastgeber das Tempo mit der komfortablen Führung im Rücken phasenweise drosselte. Die Spielkontrolle schenkten die Hallenser zu keinem Zeitpunkt her. Und wenn es sein musste, schalteten sie einen Gang hoch. Etwa als Essens Förderlizenzspieler Luke Volkmann zum 1:3-Anschluss traf. Kurz darauf hieß es 1:5.

Probleme mit der Zuordnung in der Defensive, nach vorne kaum Entlastung - mit sieben Gegentreffen waren die Moskitos gut bedient. Leon Frensel, der im Tor den Vorzug vor Kevin Beech erhielt, rettete mehrfach in großer Not. Deutlich wurde es am Ende dennoch. Wie schon so oft war der Sparkassen-Dome kein gutes Pflaster für die Essener. Seit einigen Jahren ist der ESC dort sieglos - und auch diesmal war Halle keine Reise wert.

So haben sie gespielt

Saale Bulls Halle- Moskitos 7:2.

Drittel: 3:0, 2:1, 2:1

Tore: 1:0 Striepeke (3.), 2:0 Valasek (6.), 3:0 Miglio (14.), 3:1 Volkmann (27.), 4:1 Valasek (30.), 5:1 Schön (34.), 6:1 Bezouska (41.), 6:2 McLeod (48.), 7:2 Ehemann (54.) Strafen: Halle 6 Minuten, Essen 6 Minuten. Zuschauer: 1183.

Moskitos - Saale Bulls Halle 4:5.
Drittel: 1:2, 3:0, 0:3Tore: 0:1 Knaub (11.), 1:1 Patocka (17.), 1:2 Walkowiak (19.), 2:2 Richter (21.), 3:2 Volkmann (22.), 4:2 Willaschek (39.), 4:3 Bezouska (44.), 4:4 Stas (49.), 4:5 Striepeke (58.). Strafen: Essen 6 Min., Halle 8 Min.. Zuschauer: 1041