Essen. Auch das letzte Heimspiel des ETB ging verloren, dennoch schlugen sich die acht Akteure gegen Grevenbroich tapfer und verloren knapp mit 89:95.

Auch das letzte Heimspiel der Basketball-Erstregionalliga-Saison ging verloren, aber Zahlen, Daten oder Tabellenbilder sind schon lange nebensächlich bei die ETB Wohnbau Miners. Die als Absteiger feststehenden Essener unterlagen vor heimischen Publikum den Elephants aus Grevenbroich knapp mit 89:95.

Doch was viel mehr zählte an diesem Abend war eine starke Leistung der - im Vergleich zum Spiel gegen Rhöndorf um drei, nämlich auf acht Spielern angewachsene - Mannschaft, die aber mit fünf Kräften aus der zweiten Mannschaft an den Start gegangen war. Sie sollte in den 40 Minuten dem Gegner ordentlich Paroli bieten, ja ebenbürtig sein. Und so war denn auch die erneute Pleite irgendwie wurscht, gleichwohl sich das junge Team wohl gerne für diese couragierte Leistung belohnt hätte. Die Miners ließen sich feiern nach dem Spiel - mit Standing Ovations ging es irgendwann zurück in die Kabine.

Stehende Ovationen für tapfere Miners

Es war einer der deutlich besseren Momente dieser so enttäuschenden Spielzeit. „Die Jungs können sehr zufrieden sein mit ihrem Auftritt“, so auch Coach Dhnesch Kubendrarajah. Als Trainer dürfe man nie zufrieden sein, heißt es. Doch was soll er über Sieg und Niederlage philosophieren, sich ärgern und eine kleinliche Fehleranalyse betreiben an solch einem Abend?

„Jeder von den Jungs hat wieder gezeigt, was in ihm steckt“, so denn auch sein Fazit. Seit Monaten schon geht es beim ETB weniger um Ergebnisse als um Spielerentwicklung. Unter diesem Gesichtspunkt haben die Miners große Fortschritte gemacht. Eine gute Nachricht. Zu acht hatten sich die Miners den Elephants aus Grevenbroich entgegen gestellt - ohne Chris Alexander, eine verstärkte zweite Mannschaft.

Acht Spieler stellten sich zur Verfügung

Doch die war von Beginn an voll da, die Fans sahen eine ausgeglichene Partie: Mit einem Rückstand von vier Punkten ging es in die Halbzeitpause (38:42), im dritten Viertel eroberte der ETB sogar wieder die Führung (56:55). Noch fünf Minuten vor Ende der Partie schien alles möglich (79:79), auch das 79:84 konterten die jungen Miners (83:84) - doch am Ende setzte sich Grevenbroich dann doch durch.

Schade, aber wichtiger waren andere Zahlen: Fünf Spieler punkteten zweistellig. Simon Obi steuerte gleich ein Double-Double bei (10 Punkte, 11 Rebounds), Luca Michels starke 16 Punkte (bei 57 Prozent Trefferquote von Downtown). Beispielsweise. „Unsere jungen Spieler können mithalten, das ist das Beste, was uns am Ende dieser Saison passieren kann“, bilanzierte Coach Dhnesch Kubendrarajah.

Fünf Akteure punkteten zweistellig

Allein: Abgestiegen ist der ETB dennoch. Und ob es denn dann in der Zweiten Regionalliga - erneut eine Klasse tiefer - für einen ambitionierten Neuanfang reicht, darf jeder zurecht erst einmal anzweifeln. Zu oft ist dies angekündigt worden, nichts konnte umgesetzt werden. Man darf gespannt sein, was bei den Miners in der Offseason passiert.

ETB - Grevenbroich 89:95 (38:42)

ETB: Bakkali (22), Möbes (18), Hamad (16), Michels (16), Obi (10), Pobric (5), Hunnemann (2), Kröckert.

Die Viertel: 18:20, 20:22, 25:23, 26:30.