Essen. Für den Deutschen Meister beginnt Samstag die Titelverteidigung mit dem Heimspiel gegen Iserlohn. Erwartungen sind nach drei Titelgewinnen hoch.
Ist die vergangene Saison überhaupt noch zu toppen? Diese Frage hört Thomas Böttcher, Vorsitzender des SHC Rockets Essen, in diesen Tagen häufiger. Drei Titel haben die Essener in der vergangenen Spielzeit gewonnen, zweimal im Europacup (Landesmeister/Pokalsieger) und schließlich wurde sie auch Deutscher Meister. Viel mehr geht nicht. Da sind die Erwartungen an den Skaterhockey-Bundesligisten sicherlich nicht gesunken. Am kommenden Samstag beginnt die neue Punkterunde mit dem Heimspiel gegen Samurai Iserlohn (18.30 Uhr, Wohnbau Hockey Arena).
„Es wird natürlich schwierig, das das zu wiederholen, denn im letzten Jahr hat bei uns auch wirklich viel zusammengepasst“, erinnert sich Böttcher, macht aber auch deutlich: „Wir gehen allerdings auch mit großer Motivation in unserer Jubiläumsjahr.“ Die Rockets werden in diesem Jahr 35 Jahre alt - ein erneuter Titelgewinn wäre sicherlich das schönste Geburtstagsgeschenk für die Essener Skater.
Rockets hoffen auf einen erneut guten Lauf
Böttcher ist klar, dass das alles andere als leicht wird: „Wir hoffen, dass wir auch in diesem Jahr wieder einen guten Lauf haben. Es ist zwar so, dass wir in den letzten Jahren immer mindestens einen Titel gewonnen haben, aber wir wissen auch, dass sich das immer ändern kann.“
Trotz aller Euphorie und trotz des Selbstvertrauens, das die Wohnbau Rockets durch den Höhenflug der letzten Jahre gesammelt haben, ist Erfolg keine Selbstverständlichkeit. Die Raketen haben eine „durchwachsene Vorbereitung“ hinter sich, wie der Klub-Boss berichtet: „Wir hatten drei richtig gute Trainingseinheiten, wo wirklich alle da waren, mehr nicht. Aber das ist halt so in unserem Sport - die Jungs arbeiten eben noch alle.“
Dreiwöchige Pause nach Saisonstart
Da kommt es den Essenern natürlich gelegen, dass sie in der Liga nach dem Auftakt gegen Iserlohn erst einmal drei Wochen Pause haben, um „das Feintuning vorzunehmen“. „Vor allem unser Über- und Unterzahlspiel funktionierte im der letzten Saison nicht immer so gut.“
Aber auch wenn nicht alles bislang optimal gelaufen ist, wollen die Rockets gerade gegen Iserlohn mit einem Sieg in die Saison starten. Mit den Samurai haben sie allerdings nicht den leichtesten Auftaktgegner erwischt, weiß Böttcher, der auch als Teamchef fungiert: „Das ist ein bisschen wie der Supercup im Fußball, denn Iserlohn ist aktueller deutscher Pokalsieger. Das wird kein leichtes Spiel. In der Vergangenheit waren sie immer sehr motiviert gegen uns.“
Favoritenkreis ist auch diesmal etwas größer
Dass der SHC mit seiner Erfolgsbilanz erneut zum Favoritenkreis auf die Meisterschaft zählen wird, dürfte klar sein. Trotzdem mahnt Böttcher vor der Konkurrenz: „Der Crefelder SC hat seinen Kader richtig aufgestockt. Die Crash Eagles Kaarst sind seit vielen Jahren immer stark, der HC Köln-West Rheinos ebenfalls.“ Womit Böttchers persönliche Favoriten genannt wären.
Schmerzlich vermissen werden die Raketen gegen Iserlohn Topscorer Fabian Lenz, der allein in den Playoffs der vergangenen Saison auf 27 Scorerpunkte kam - Liga-Bestwert. Der Beruf geht vor.
Nach der Pause steht dann auch schon das erste Derby gegen die Duisburg Ducks auf dem Programm (28. März, 19 Uhr). Neu in der Liga ist Aufsteiger Red Devils Berlin.