Essen. Nach dem 6:3-Heimerfolg gegen die BlackDragons Erfurt dürfte die Pre-Playoff-Teilnahme wohl zementiert sein. Zu Beginn drohte ein Debakel.

Oft mussten die Fans der Wohnbau Moskitos in dieser Saison leiden, doch am Wochenende gab es endlich Anlass zur Heiterkeit für den ESC. Die Essener setzten sich im richtungsweisenden Duell um den Einzug in die Pre-Playoffs mit 6:3 gegen die BlackDragons Erfurt durch. Schon im Gastspiel bei den Rostock Piranhas am Sonntagabend könnten die Moskitos die Pre-Playoff-Teilnahme zementieren, sollte Erfurt zeitgleich gegen die Hannover Indians patzen.

„Was die Jungs in den vergangenen Wochen geleistet haben, ist Wahnsinn“, frohlockte Coach Thomas Schneeberger. „Endlich haben wir uns mal mit Punkten belohnt. Heute war es ein hartes Stück Arbeit.“

Nach Spielende feierten die Spieler den Sieg vor der Haupttribüne, wippten im Takt, während „Oh, wie ist das schön“ durch die Halle schallte. Eine aufgrund des Ergebnisses angemessene Musikauswahl, die mit Blick auf das Spielgeschehen aber nicht wirklich zutraf - zumindest anfangs.

Nach dem ersten Drittel drohte ein Debakel

Scheinbar hatte der ESC erst nach dem ersten Drittel erfahren, was an diesem Abend auf dem Spiel stand. Da lagen die Essener bereits mit 0:2 zurück. Es drohte ein Debakel, das die Mücken dank einer konstant ansteigenden Leistungskurve während der Partie am Ende aber verhindern konnten.

„Wir sind im ersten Drittel zu defensiv gewesen, standen zu tief und haben zu viel zugelassen“, analysierte Coach Schneeberger. „Anschließend haben wir das Tempo erhöht, besser nach vorne gespielt.“ Und der größte Unterschied: „Ab dem zweiten Drittel haben wir unsere Chancen genutzt.“

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Zunächst in Person von Veit Holzmann und Enrico Saccomani, die auf 2:2 stellten. Trotzdem mussten die Essener nach dem Gegentor zum 2:3 kurz vor der Sirene mit einem mulmigen Gefühl in die zweite Pause gehen.

Nach dem schwachen Start und einem durchschnittlichen Mitteldrittel verdienten sich die Moskitos für ihren Auftritt im Schlussabschnitt das Attribut „überragend“. Sie kamen mit viel Druck aus der Kabine; lange dauerte es nicht, bis die Partie gedreht war. Nun mussten sich die BlackDragons aus der Deckung wagen.

Pre-Playoff-Derby mit Duisburg rückt in weite Ferne

Bereits vier Minuten vor Ende nahmen die Gäste den Goalie vom Eis – ein Schuss, der buchstäblich nach hinten los ging. Nach Puckgewinn schob Holzmann, an diesem Abend der beste Essener, ins leere Tor ein und sorgte für die Entscheidung. In der Schlussminute traf außerdem Förderlizenzspieler Marc Stähle ins Empty-Net.

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Der Rest war Jubel - wenn auch mit einem kleinen Wermutstropfen: Da der EV Duisburg zeitgleich mit 1:6 gegen die Saale Bulls Halle verlor, sind die Chancen auf ein Pre-Playoff-Derby arg gesunken. Beim derzeitigen Tabellenstand deutet alles auf ein Duell mit den unangenehmen Hallensern hin, die seit Jahren als Angstgegner der Moskitos gelten.

Am Sonntagabend unterlagen die Moskitos dann 1:3 beim Tabellennachbarn Rostock Piranhas.

>> SO HABEN SIE GESPIELT:

Moskitos Essen – BlackDragons Erfurt 6:3
Drittel:
0:2, 2:1, 4:0.
Tore: 0:1 Gulda (14.), 0:2 Toivanen (20.), 1:2 Holzmann (28.), 2:2 Saccomani (35.), 2:3 Denner (39.), 3:3 Saccomani (44.), 4:3 Holzmann (46.), 5:3 Holzmann (58.), 6:3 Stähle (60.).
Strafen: Essen 6 Minuten, Erfurt 10 Minuten.
Zuschauer: 1051.