Bocholt. Trotz einer 2:0-Satzführung reichte es für das Schlusslicht der Zweiten Bundesliga gegen Bocholt nur zum 2:3, womit man einen Punkt rettete.
Wieder waren die Ansätze positiv, in der Anfangsphase lief es sogar richtig gut, doch das Ergebnis am Ende war nahezu identisch mit dem der Vorwochen. Enttäuscht hockten die Humänner nach dem Spiel bei TuB Bocholt in der Kabine, haderten und ärgerten sich darüber, dass sie es wieder nicht gepackt hatten, die Negativserie zu beenden. Das 2:3 war die nunmehr achte Niederlage in Folge, immerhin sprang nach sieben mehr oder minder klaren Pleiten der erste Punktgewinn heraus, doch das ändert nichts daran, dass der VV Humann Schlusslicht in der 2. Volleyball-Bundesliga bleibt.
Partie war ein Spiegelbild des Hinspiels
Die Partie wurde zum Spiegelbild des Hinspiels, als Bocholt am Hallo mit 2:0 nach Sätzen geführt und verloren hatte. Die Humänner starteten konzentriert und mutig, waren in der Annahme stabil und griffen mit Power an. Der erste Durchgang ging gegen einen fehlerhaften Gegner klar an die Essener. Die auch im zweiten Durchgang am Drücker blieben und scheinbar sicher mit 18:8 führten. „Und dann lassen wir Bocholt zurück ins Spiel kommen“, sagt Teammanager Josha Weskamp.
Aber sein Team rettete sich soeben über die Runden und ging mit einer 2:0-Satzführung in die Pause. Bocholt hatte allerdings deutlich zugelegt und die taktische Aufstellung geändert. Ein cleverer Schachzug, der Wirkung zeigte. Nun spielte der Gastgeber nur noch mit einem, statt mit zwei Zuspielern. Humann versuchte zu reagieren. Klaus-Martin Stuhlmann, der Cheftrainer Jens Bräkling (privat verhindert) vertrat, wechselte häufiger, doch so richtig fand Humann nicht mehr ins Spiel und machte zu viele Fehler. „Die taktische Umstellung und der dritte Durchgang waren die Knackpunkte der Partie. Wir sind einfach nicht konstant genug in unseren Leistungen“, fand Stuhlmann.
Negativserie nagt am Selbstbewusstsein
Irgendwie nagt dann wohl auch noch die Negativserie am Selbstbewusstsein der relativ jungen Mannschaft. Im vierten Abschnitt keimte zwar noch einmal Hoffnung nach gutem Start und einer 16:15-Führung, doch danach ging nichts mehr. VV Humann hat nun eine kleine Pause. „Dann beginnen zwei entscheidende Wochen“, ahnt Weskamp. Zunächst kommt Abstiegskandidat Bitterfeld-Wolfen zum Hallo (22. Februar), dann geht’s zum nächsten Mitkonkurrenten Warnemünde (29. Februar).
TuB Bocholt - WW Humann 3:2.
Sätze: 22:25, 24:26, 25:17, 25:19, 15:7.
VVH: Wojtczak, Gawryluk, Große-Westermann, B.Ketelsen (MVP), Th. Ketelsen, Köfler, Tertünte, Wiesche, Jux, Hußmann, Holthausen, Quecke.