Köln. Klare Verhältnisse beim Spitzenreiter: Der ETB ist bei der 69:105-Niederlage ohne Chance. Sorgen um den verletzten Point Guard Chris Alexander.

Das war ein Klassenunterschied: Die bereits als Absteiger feststehenden ETB Wohnbau Miners mussten sich beim Spitzenreiter der Ersten Basketball-Regionalliga Rheinstars Köln erwartungsgemäß deutlich geschlagen geben, das Team von Coach Dhnesch Kubendarajah kassierte in der Domstadt eine 69:105-Niederlage. Sorgen bereitet aber weniger die dicke Pleite, sondern vielmehr Chris Alexander: Der Point Guard und ETB-Publikumsliebling knickte drei Minuten vor dem Ende um - für ihn ging es vorzeitig in die Kabine. „Wir hoffen, dass er keine schwere Verletzung erlitten hat“, so Kubendarajah, der nach dem Spiel erneut eine zu wenig konstante Leistung seines Team bemängeln musste.

Die Vorentscheidung fiel im zweiten Abschnitt

Gleichwohl: Gegen ein so spielstarkes und individuell so gut besetztes Team wie Köln dürfte es vielen Teams schwer fallen, über 40 Minuten auf einem individuell hohen Niveau zu spielen. Die Miners überzeugten zumindest phasenweise, vor allem zu Beginn. Zwar stand auch nach dem ersten Viertel bereits ein Rückstand von sieben Zählern (21:28), doch die 21 erzielten Punkte dokumentierten, dass die Partie auch aus Essener Sicht durchaus Laune machte.

Die Vorentscheidung fiel dann aber im zweiten Abschnitt: Hier machten die Hausherren praktisch alles klar, spielten konzentriert und schnell und schraubten das Ergebnis bis zur Pausensirene bis auf 59:38 in die Höhe. Auch defensiv präsentierten sich die Rheinstars bissig, machten den Miners das Leben schwer. Die Folge: Eine wieder enorme Anzahl an Ballverlusten, 22 Turnover sollten sich bis zum Ende des Spiels auf schwarz-weißer Seite angesammelt haben. „Köln spielt zu schnell, als dass man sich 22 Ballverluste leisten könnte“, so Dhnesch Kubendarajah zerknirscht.

Neuzugang Michael Agyapong deutet seine Verstärkung an

Immerhin: Das dritte Viertel war ein ausgeglichenes, erst im vierten Viertel musste der ETB (ohne Radwan Bakkali, der mit zwei technischen Fouls vorzeitig in die Kabine geschickt wurde, und die letzten Minuten eben auch ohne Chris Alexander) noch weiter abreißen lassen. Dhensch Kubendarajah: „Für einen starken Gegner wie Köln haben wir gut ins Spiel reingefunden, bis zum 29:39 im zweiten Viertel war alles in Ordnung. Wir wollten das Spiel so lange wie möglich eng halten. Dass wir dann mit 59 kassierten Punkten in die Halbzeit gehen müssen, zeigt eben, dass wir wie so oft schon in dieser Saison keine konstante Leistung zeigen können.

Der Blick geht nach vorne beim ETB. „Ein starker Gegner ist immer gut, um sich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten.“ Gegen Teams wie Grevenbroich oder Dorsten wollen sich die Miners noch einmal an einem Sieg versuchen. Dass Neuzugang Michael Agyapong dabei helfen könnte, dokumentierte der Center in der Domstadt mit starken neun Punkten und elf Rebounds. Bleibt zu hoffen, dass Chris Alexander nicht schwerer verletzt ist.

Rheinstars - Miners 105:69 (59:38)
ETB:
Alexander (24), Bakkali (11), Moukas (10), Möbes (10), Agyapong (9), Hamad (3), Broer (2), Plescher. Die Viertel: 28:21, 31:17, 18:16, 28:15.