Essen. Vogelheimer SV musste Rückschläge akzeptieren, ist aber bestes Essener Team hinter Spitzenreiter BG Überruhr. Die übrigen kämpfen im Mittelfeld.

Am Wochenende endet die Winterpause in der Fußball-Bezirksliga. Hier zu den Essener Mannschaften (Gruppe 6+2) ein Rückblick sowie ein Ausblick auf die Restrunde mit Zielen und Prognosen.

Vogelheimer SV

(Platz 4, 19 Spiele, 31 Punkte, 55:35 Tore).

Fazit Hinrunde

Die erste Saisonhälfte glich einer Achterbahnfahrt. Zwar ließ die Elf von Trainer Sascha Hense ab und an ihre Klasse aufblitzen- wie beispielsweise beim Spitzenreiter BG Überruhr und Zweiten Arminia Klosterhardt (beide 1:1). Doch auf diese starken Vorstellungen folgten immer wieder unerklärliche Ausrutscher. So verlor der VSV gegen Adler Union Frintrop und Adler Osterfeld jeweils mit 0:4. Trainer Hense ist nicht zufrieden: „Es ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir mussten leider einige Rückschläge hinnehmen.“

Ausblick

Der Tabellenvierte hat neun Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten Arminia Klosterhardt. Sascha Hense hofft auf mehr Konstanz in der Rückrunde: „Ich bin mir sicher, dass wir nach der Winterpause anders auftreten werden und es besser machen.

Prognose

Aus dem Rennen um die ersten beiden Plätze scheint sich Vogelheim verabschiedet zu haben. Die Hense-Elf wird am Ende der Saison zwischen Platz drei und fünf landen.

Adler Union Frintrop

(Platz 7, 19 Spiele, 28 Punkte, 43:36 Tore)

Fazit Hinrunde

Für Adler Union ging es in der Hinrunde auf und ab. Auf tolle Auftritte in Vogelheim (4:0) oder bei Arminia Klosterhardt (4:1), folgten jeweils 0:1-Heimpleiten gegen Katernberg und SC 20 Oberhausen. Ende Oktober trennte sich der Verein von Trainer Matthias Hülsmann und verpflichtete Marcel Cornelissen. Der Nachfolger ist rundum zufrieden: „Die Bereitschaft und Trainingsbeteiligung der Jungs ist überragend. Der Punkteschnitt ist in Ordnung und hätte sogar noch besser sein können.“

Ausblick

Marcel Cornelissen gibt für die Restrunde kein konkretes Ziel aus, sondern setzt den Schwerpunkt auf die Entwicklung des Teams: „Wir werden viel an unserer Flexibilität arbeiten und wollen andere Spielsysteme einstudieren.“ Dafür hatte Frintrop gleich nbart“, erklärt der B-Lizenz-Inhaber.

Prognose

Adler Union hat eine extrem junge Mannschaft mit viel Qualität und Potenzial. In vielen Situationen merkt man den Spielern aber noch Unerfahrenheit an. Auch die Rückrunde wird wohl sehr abwechslungsreich. Frintrop wird zwischen Platz fünf und sieben landen.

Essen-West spielte eine durchwachsene Hinrunde

TuS Essen-West 81

(Platz 9, 19 Spiele, 26 Punkte, 44:45 Tore).

Fazit Hinrunde

Essen-West spielte insgesamt eine durchwachsende Hinrunde mit deutlichen Leistungsschwankungen. TuS-Präsident und Interims-Coach Frank Ritter, der seit September für Sven Wiennecke auf der Bank sitzt, ist nur bedingt zufrieden: „Nach einem schwachen Start in die Saison haben wir uns kurz vor der Winterpause stabilisiert. Es überwiegt das Positive, auch wenn wir uns mehr vorgenommen hatten.“

Ausblick

Die Westler wollen unbedingt konstanter auftreten als in der Hinrunde. Ritter glaubt an seine Mannschaft: „Wir haben uns gut vorbereitet und intensiv trainiert. Unser Ziel ist es, die Saison im oberen Tabellendrittel zu beenden.“

Prognose

Für Essen-West ist die obere Tabellenhälfte ein realistisches Ziel, dafür hat die Mannschaft genug Qualität. TuS wird zwischen Platz sechs und acht liegen.

Tusem Essen

(Platz 10, 19 Spiele, 26 Punkte, 28:32 Tore)

Fazit Hinrunde

Tusem startete hervorragend in die Saison und fand sich früh im oberen Tabellendrittel wieder. Erst am zehnten Spieltag kassierte die Elf von Trainer Carsten Isenberg die erste Saisonniederlage (2:3 in Katernberg). Seit dieser Pleite haben die Essener sechs von neun Partien verloren. Isenberg ist aufgrund der Schwächephase natürlich nur bedingt zufrieden: „Es wäre definitiv mehr drin gewesen. Insgesamt können wir aber mit dem Tabellenplatz und der Entwicklung des Teams leben.“

Ausblick

Die Essener liegen sechs Punkte vor dem Relegationsplatz, deshalb geht es dem Tusem primär um den Klassenerhalt: „Wir brauchen auf jeden Fall 40 Punkte, um die Liga zu halten. Unser Ziel ist es, die Mannschaft spielerisch weiterzuentwickeln und den nächsten Schritt zu gehen.

Prognose

Tusem gehört zu den defensivstärksten Mannschaften in der Liga. Falls sich die Isenberg-Elf in der Offensive steigert und flexibler wird, kann sie den Liga-Verbleib früh klarmachen.

Aufsteiger Werden-Heidhausen gehört zu den Gewinnern

SC Werden-Heidhausen

(Platz 12, 19 Spiele, 24 Punkte, 38:47 Tore).

Fazit Hinrunde

Der Aufsteiger gehört zu den Gewinnern der Hinrunde. Nach einem katastrophalen Saisonstart mit null Punkten aus den ersten drei Spielen (4:13 Tore) war nicht damit zu rechnen, dass Werden über dem Strich überwintern wird. Doch der Liga-Neuling steigerte sich und gewann fünf der letzten neun Partien. SC-Coach Danny Konietzko freut sich über die Leistungssteigerung: „Wir hatten zu Beginn Schwierigkeiten, uns in der neuen Liga zurechtzufinden, weil die Qualität dort im Vergleich zur Kreisliga deutlich höher ist. Mittlerweile haben wir aber bewiesen, dass wir verdientermaßen aufgestiegen sind.“

Ausblick

Werden hat vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und sechs Zähler auf den ersten Abstiegsplatz. Für Konietzko zählt nur der Klassenerhalt: „Dafür arbeitet das gesamte Team extrem hart. Wenn wir weiterhin so diszipliniert und fokussiert auftreten, werden wir es auch schaffen.“

Prognose

Für Werden wird es bis zum Ende um den Liga-Verbleib gehen. Der Aufsteiger wird aber in der Bezriksliga bleiben.

SG Kupferdreh-Byfang

(Gruppe 2/ Platz 8, 18 Spiele, 27 Punkte, 40:40 Tore).

Fazit Hinrunde

Grund dafür, dass die Essener nicht höher stehen als auf Rang acht, sind vor allem die fehlende Konstanz und Auswärtsschwäche: In acht Partien holte die Elf von Trainer Michael Wüsten in der Fremde nur neun Punkte. Nach einer Negativserie blieb Kupferdreh aber in den letzten sechs Spielen vor der Winterpause ungeschlagen. „Der Tabellenstand geht in Ordnung“, sagt Wüsten, „es wäre aber definitiv mehr drin gewesen. Das Niveau in der Liga ist nicht so stark wie in der Essener Gruppe.“

Ausblick

Byfang-Trainer Michael Wüsten peilt einen Platz unter den Top sechs der Liga an: „Wir wollen unsere Platzierung der Vorsaison bestätigen. Dafür müssen wir in der Rückrunde deutlich konstanter und konzentrierter spielen.

Prognose

Dass das Team genügend Qualität hat, bewies es zuletzt. Falls Kupferdreh die Auswärtsschwäche in den Griff bekommt und vom Verletzungspech verschont bleibt, ist Platz sechs möglich.