Essen. Nach einem Musterstart beendete das Said-Team die Hinrunde auf Rang fünf. Der Abgang von Torjäger Kevin Zamkiewicz ist schwer zu kompensieren.

Platz fünf, 34 Punkte, ein starkes Torverhältnis – beim VfB Frohnhausen müsste die Landesliga-Fußballwelt in Ordnung sein. Vor allem nach der doch durchwachsenen letzten Saison, die die Kicker von der Raumerstraße auf Rang elf abschlossen. Trainer Issam Said sieht die Gesamtsituation allerdings ein wenig differenzierter. „Hätte man mir vor der Saison gesagt, dass wir zur Pause Fünfter sind, hätte ich das sofort unterschrieben“, meint er. Allerdings wäre für seine Schützlinge noch einiges mehr drin gewesen.

Nach sechs Spieltagen noch mit reiner Weste

Die Konkurrenz rieb sich nach den ersten sechs Spieltagen verwundert die Augen: Da stand der VfB doch mit einer reinen Weste und einem Torverhältnis von 26:8 unangefochten auf dem Spitzenplatz – und in Frohnhausen begannen einige vom Aufstieg zu träumen. Insgeheim vielleicht auch der Coach, der dennoch immer vor den noch ausstehenden Duellen mit den Verfolgern warnte. Und er sollte recht haben: Denn gerade in den Spitzenspielen konnte die Elf nicht die starken Leistungen bestätigen, leistete sich im Herbst eine schwarze Serie von vier Partien ohne Sieg und rutschte Rang um Rang ab.

Eine wirkliche Erklärung für die beiden unterschiedlichen Gesichter des Teams fand Said nicht. „Wir haben anfangs über unsere Verhältnisse gespielt. Da haben wir natürlich alle Blut geleckt und gehofft, dass es so weiter geht. Obwohl die Mannschaft viel reifer geworden ist, sind wir aber wohl einfach noch nicht abgezockt genug, um auf Dauer oben mitspielen zu können“, versucht er sich an einer Begründung.

Torjäger Zamkiewicz zog es zum TVD Velbert

Einer der Garanten für die 34 Punkte war Kevin Zamkiewicz, der 20 der 51 Treffer zusteuerte und gemeinsam mit seinem Burgaltendorfer Kollegen Kresnik Vladi die Torjägertabelle anführt. Allerdings wird es, zum Leidwesen der Frohnhauser, bei dieser Torausbeute bleiben. Denn den Stürmer zog es in der Winterpause zum Oberligisten TVD Velbert. Ein Schritt, den Said nachvollziehen kann. „Er soll das auf jeden Fall versuchen, wir haben ihm keine Steine in den Weg gelegt“, wünscht er seinem Ex-Spieler viel Glück. Neben Zamkiewicz verließen auch Julian Fischer (Fußballpause) und Alexandru Vlaescu (Rumänien) den Verein. Neu dazu kamen Robin Habermann (Vogelheimer SV) und Motombo Manaze vom FSV Duisburg.

Vor allem wegen des Wechsels des besten Torschützen sieht der Trainer mit Bauchschmerzen dem Auftakt am 9. Februar entgegen. „Mir fehlen jetzt drei Stammspieler, wobei Kevins Ausfall kaum zu kompensieren ist. Er war auch menschlich wichtig für das Team, das Spiel war sehr auf ihn zugeschnitten“, meint Said. Dennoch hofft er, dass das Team weiterhin genug Punkte einfährt, um den fünften Platz am Ende zu halten, denn der Zug nach oben ist angesichts von 13 Zählern Rückstand wohl abgefahren. „Ich denke, dass die Mannschaft genug Potenzial hat, die schwierige Situation zu meistern“, verspricht er.