Essen. Die Essener sind zu Gast beim Ex-Spieler Gary Johnson im Münsterland. Um dort etwas zu holen, ist mehr offensive Konstanz erforderlich.

Die ETB Wohnbau Miners sind auf Abschiedstour durch die Erste Basketball-Regionalliga: Es war ein kurzes Gastspiel der neu gegründeten Organisation, eine Niederlage trennt das Team von Interimsheadcoach Björn Barchmann noch vom dann auch offiziell besiegelten Abstieg in die Zweite Regionalliga. An diesem Samstag sind die Essener zu Gast in Wulfen (20 Uhr, Gesamtschule Wulfen).

Gary Johnson kann Miners den Stoß versetzen

Ausgerechnet Gary Johnson, Ex-ETB’ler und Kapitän der so erfolgreichen Baskets, die in der Saison 2014/15 schon an die Tür zum Playoff-Halbfinale in der Pro A geklopft hatten (ehe sich Nürnberg im Viertelfinale dann doch hatte durchsetzen können), kann nun als Coach der BSV Münsterland Baskets den Miners den entscheidenden Stoß versetzen. Gleichwohl: Es ist nur eine Randnotiz und ein schlechtes Gewissen müsste Johnson deswegen nun wirklich nicht haben.

Johnson darf mit Wulfen weiter von den Playoffs träumen, sein Team liegt nur zwei Siege hinter Platz acht. Ein böser Ausrutscher gegen das Schlusslicht aus dem Ruhrgebiet sollte daher tunlichst verhindert werden, Gary Johnson wird seine Mannschaft entsprechend einstellen. Es kommt also - mal wieder - was zu auf die Miners, die sich mit der Entwicklung der jungen Mannschaft schon länger anderen Zielen verschrieben hat. Deren Mannschaft aber mehr und mehr dezimiert ist, nach dem der ETB Yannick Tauch und zuletzt auch Noah Westerhaus die Freigabe für andere Herausforderungen gegeben hatte.

Jari Beckmann unterzieht sich einer Operation

Auch Jari Beckmann wird wohl nicht mehr im ETB-Dress auflaufen: Er unterzieht sich nach langer Verletzungspause nun doch einer Operation und wird dann wahrscheinlich eine größere Aufgabe angehen dürfen - Beckmann hatte seine Erstregionalliga-Tauglichkeit bereits unter Beweis gestellt. Es bleibt also nicht viel und doch habe man eine „harte und erfolgreiche Trainingswoche hinter sich“, so Co-Trainer Dhnesch Kubendrarajah, der das Coaching von Björn Barchmann übernommen hat.

Die To-Do-Liste war klar und präzise: Der Auftritt zuletzt gegen die BG Hagen (71:75) war mehr als ordentlich verlaufen. Gerade defensiv hatten die Miners überzeugen können - Biss gezeigt, clever agiert. Es haperte am Ende an den offensiven Quoten. „Wir müssen im Angriff konstanter, sicherer werden“, so Kubendrarajah. Ein Manko gegen Hagen hatte die Essener besonders geschmerzt: 19 Turnover hatte sich das Team geleistet und so einfachste Punkte zugelassen. Erstens. „Und mit jedem Turnover haben wir eine Gelegenheit weniger, selbst auf den Korb zu werfen.“ Das soll nun gegen Wulfen besser werden - und vielleicht kann sich der ETB ja sogar für eine wohl dann komplettere Vorstellung belohnen.