Essen. Gleich nach dem ersten Spiel zwischen Favorit FC Kray und Titelverteidiger VfB Frohnhausen wurde es hitzig. Gemüter beruhigten sich aber schnell.

Die Endrunde bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft begann gleich mit einem Höhepunkt. Das Duell in Gruppe 1 zwischen dem Favoriten FC Kray und Titelverteidiger VfB Frohnhausen hielt, was sich die Zuschauer am Hallo davon versprochen hatten. Es war spannend, es fielen Tore und zum Ende wurde es auch noch richtig kribbelig, weil einige Spieler ihre Emotionen nicht in den Griff hatten.

Beim 4:4 setzten jeweils die Hallenspezialisten beider Mannschaften die Akzente. Während Yassine Bouchama drei Treffer für die Krayer erzielte, steuerte VfB-Angreifer Issa Issa zwei Tore bei. Kaum war die Partie beendet, erhitzten sich die Gemüter noch einmal: Einige Spieler gingen aufeinander los und sogar Zuschauer betraten das Parkett. Doch zum Glück gab es genug besonnene Akteure bei diesem weniger schönen Schauspiel, die das ganze schnell schlichten und das Rudel besänftigen konnten.

Im entscheidenden Spiel die Nerven verloren

Doch beim VfB Frohnhausen blieb Dampf im Kessel. Im entscheidenden Spiel um den Einzug in die Finalrunde gegen ETB, einen weiteren Mitfavoriten, versagten den Akteuren des Titelverteidigers dann endgültig die Nerven: Frohnhausen kassierte zwei Zeitstrafen und leistete sich individuelle Schnitzer, was in eine 2:4 führte. VfB Frohnhausen schied aus, die beiden Oberligisten FC Kray und ETB zogen in die Finalrunde ein.

Natürlich war VfB-Coach Issam Said enttäuscht: „Wir sind gegen den ETB desolat aufgetreten und unterm Strick verdient rausgeflogen. Das ist extrem bitter, weil mehr drin gewesen wäre.“

Eine Überraschung gab es in Gruppe 2. Der Oberligist SF Niederwenigern belegte als klassenhöchster Verein hinter RuWa Dellwig und DJK SF Katernberg nur Rang drei. RuWa-Trainer Hansi Wüst feierte sein 20-jähriges Hallenjubiläum.

Souveräner Bezirksliga-Spitzenreiter strauchelt

In der Gruppe 3 war Landesligist ESC Rellinghausen das Maß aller Dinge. Die Truppe von Coach Sascha Behnke trat extrem souverän auf, kassierte nur zwei Gegentore und deutete an, warum viele den ESC zum engeren Kreis der Titelanwärter zählten. Platz zwei war dagegen hart umkämpft.

Das letzte Gruppenspiel zwischen BG Überruhr und Adler Union Frintrop musste die Entscheidung bringen. Auch dort ein unerwarteter Ausgang: BG Überruhr, in der Bezirksliga souverän an der Spitze, musste sich dem Ligakonkurrenten mit 1:4 geschlagen geben und blieb als Gruppendritter auf der Strecke. „Das war zu wenig. Wir haben nicht gut verteidigt“, räumte BGÜ-Trainer Stefan Lorenz ein. Sein Kollege Marcel Cornelißen freute sich: „Das ist ein toller Erfolg für uns. Wir haben gegen Überruhr die beste Leistung im gesamten Turnier gezeigt.“